Auf 52 Blättern werden im vorliegenden Kalender von Katharina und Antonin Schmidt-Chiari Schlaglichter auf die österreichische Geschichte geworfen. Angefangen beim sogenannten Trennungsgesetz bis hin zur Gründung des Wiener Filmbundes.
Der zeitliche Schwerpunkt des Kalenders liegt im Bereich des 19. und 20. Jahrhunderts. Das man sich hier nicht breiter aufgestellt hat, finde ich schade. Es wäre sicher kein Fehler, auch die ältere Geschichte Österreichs bzw. die Geschichte des Gebiets des heutigen Österreichs stärker zu berücksichtigen; und zwar zurück bis in die Steinzeit.
Kleinere Fehler/Ungenauigkeiten sind mir an drei Stellen aufgefallen. Etwa beim Eintrag zu Maria Leopoldine von Österreich, als deren Vater Kaiser Franz Joseph angegeben wird, anstatt richtigerweise Franz I. (zwar hat der Franz Joseph Karl geheißen, jedoch war das nicht sein Herrschername mit dem er in die Geschichte einging - im Gegensatz zu seinem Nach-Nachfolger Franz Joseph I.).
Von diesen kleineren Kritikpunkten abgesehen, handelt es sich allerdings um einen gut gelungenen Kalender. Die den schönen Abbildungen beigefügten Texte bringen die wichtigsten Informationen in der Regel gut auf den Punkt.
Das Beste and diesem Kalender ist aus meiner Sicht allerdings, dass man auf bis dahin einem unbekannte historische Personen oder Ereignisse aufmerksam gemacht wird, die sich immer wieder als recht spannend herausstellen. Darunter das böse Schicksal der oben schon erwähnten Maria Leopoldine von Österreich, deren Ehemann - der Kaiser von Brasilien - sie durch einen Tritt in den Bauch, der eine Fehlgeburt verursachte, tötete (Kaiser Nero und Poppea lassen grüßen!).
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