Montag, 30. Januar 2023

📖 Buch-Rezension und Interview mit Heinrich Kusch: "Geheime Unterwelt - Auf den Spuren von Jahrtausende alten unterirdischen Völkern"


Vor rund einem Jahr habe ich im Rahmen des Blogs Heinrich und Ingrid Kuschs Bestseller "Geheime Unterwelt" besprochen. Das interessante, aber auch kontroverse Buch, dessen Inhalt z.T. im starken Gegensatz zu etablierten Geschichtsbildern steht, war rasch vergriffen. Doch erst jetzt ist es in einer Neuauflage erschienen. Zurückzuführen ist diese Verzögerung darauf, dass der viele Jahre mit Heinrich Kusch zusammenarbeitende Verlag Stocker sich geweigert hat, "Geheime Unterwelt" neu aufzulegen. Auf der Verlagswebsite heißt es dazu eher kryptisch

Aus Verantwortung gegenüber unseren Lesern legen wir strenge Maßstäbe an den Inhalt der bei uns veröffentlichten Werke. Leider haben sich beim Buch „Geheime Unterwelt“ einige fragwürdige oder sogar falsche Angaben gefunden – die allerdings nicht, soweit für uns überprüfbar, den Kern der Forschungsarbeit der Autoren betreffen. Dennoch haben wir uns entschieden, dieses sehr erfolgreiche und im Internet ausschließlich bestbewertete Buch bis zur Klärung der fraglichen Stellen nicht neu aufzulegen.

Fehler passieren. Ich selbst habe in meiner Rezension von "Geheime Unterwelt" darauf aufmerksam gemacht, dass ein Fresko aus Klosterneuburg von den Autoren - aus meiner Sicht - irrtümlich ins 11. Jahrhundert datiert wurde (siehe S99 / 1. Auflage; S117 / 2. Auflage, wo eine Berichtigung stattgefunden hat, sich gleichzeitig aber leider auch ein Druckfehler einschlich, sodass der Bildtext teilweise 'verschluckt' wurde; in einer - laut Autoren - zurzeit in Druck befindlichen weiteren Auflage, soll das korrigiert worden sein)
Es ist nun ziemlich unbefriedigend, dass nicht auch vom Verlag dergestalt Klartext geredet wird und er sich stattdessen auf diffuse Vorwürfe beschränkt. Freilich, aus einem Interview, das Heinrich Kusch im April 2022 mit dem in Graz beheimateten Podcast CROPfm geführt hat, geht (ab Minute 10:35) hervor, dass es sich wohl um drei angeblich falsche Angaben handelt. Trotzdem bleiben hier aus meiner Sicht Fragen offen. Diese - und einige weitere - werde ich Herrn Kusch im Rahmen des folgenden Interviews stellen, welches ich an das Ende einer (leicht fein-getunten) Kopie meiner Rezension der 1. Auflage anfüge. Grundsätzlich empfehle ich, zuerst die folgende Rezension zu lesen, um sich mit der Theorie vertraut zu machen, die das Ehepaar Kusch in seinem Buch vertritt. Wer aber bereits im Bilde ist, kann sie natürlich überspringen.
Anmerkung: Die erste und zweite Auflage von „Geheime Unterwelt“ unterscheiden sich meiner Beobachtung nach vor allem hinsichtlich der nun größeren (besser leserlichen) Schrift und der z.T. ebenfalls größeren Abbildungen. Auch hat sich die Auswahl des Bildmaterials punktuell geändert.

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1. REZENSION

Einleitung

Wer meine Rezensionen kennt, der weiß, dass mir nur selten ein Buch ausreichend gut gefällt, um dafür klar eine Empfehlung aussprechen zu können. "Geheime Unterwelt" ist nun aber ein bisher einzigartiger Sonderfall. Ich empfehle es trotz gewisser Unzulänglichkeiten: 1. Die darin vertreten Theorien sind teilweise noch zu dürftig belegt (die Autoren selbst räumen ein, dass sie nicht alle bisherigen Erkenntnisse veröffentlicht haben und es noch viel zu erforschen und zu überprüfen gibt). 2. Das Vertrauen der Autoren in alte Schriftquellen und Augenzeugenberichte scheint mir oftmals zu groß zu sein. 3. Vereinzelt kommen kleinere Fehler vor, die meiner Ansicht nach unnötig sind und relativ leicht zu vermeiden gewesen wären (wie die Fehldatierung einer Freskenmalerei aus Klosterneuburg ins 11. Jahrhundert, obwohl etwa anhand der dargestellten Personen bzw. deren Kleidung klar ersichtlich ist, dass das Kunstwerk aus dem Spätmittelalter stammen muss). 
Warum ich hier trotzdem 'ein Auge zudrücke'? 1. Weil das Buch mit unzähligen naturwissenschaftlich bestens belegten Forschungsergebnissen aufwartet. 2. Weil beim Generieren dieser Forschungsergebnisse nicht nur ein großer finanzieller Aufwand betrieben wurde (getragen u.a. von Hans-Adam II. von Liechtenstein), sondern auch ein erheblicher technischer (zwischen 2008 und 2021 über 50 Geo-Bodenradar-Untersuchungen, mehr als 20 Bohrungen in z.T. über 50 Meter Tiefe, 4 TCN-Datierungsserien usw.). Darüber hinaus waren mehrere Universitäten (TU Graz, Montanuniversität Leoben,...) bzw. renommierte Experten aus verschiedener Fachbereiche beteiligt. Die Autoren Heinrich und Ingrid Kusch selbst sind ausgebildete Wissenschaftler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung; beispielsweise haben sie weltweit viele Tausend Höhlen 'befahren'. Will heißen: Es waren hier keine Dilettanten und Hobbyforscher am Werk.

Formulieren wir es am besten so: Die vielen faktenbasierenden Erkenntnisse sind die eine Sache, deren Einfließen in die unorthodoxe These der beiden Autoren eine andere. Ich werde in der folgenden Rezension versuchen, eine in alle Richtungen kritische, aber auch faire Bewertung vorzunehmen.


Ein verbranntes Thema

"Prä-Astronautik" - ich glaube, diesen Begriff habe ich im gesamten Buch kein einziges Mal gelesen; falls er doch vorkommt, dann muss er ziemlich versteckt gewesen sein, sodass ich ihn übersehen habe. Und doch läuft alles genau auf dieses 'verbrannte' Thema hinaus, das der Schweizer Sachbuchautor und Privatforscher Erich von Däniken Ende der 1960er-Jahre mit seinem millionenfach verkauften Bestseller "Erinnerungen an die Zukunft" weltweit populär gemacht hat. Im Kern geht es bei der Prä-Astronautik um die Frage, ob in der weiter zurückliegenden Vergangenheit bereits intelligente außerirdische Lebensformen die Erde besucht und entsprechende Spuren hinterlassen haben - materielle wie auch immaterielle, etwa in Form von religiösen Vorstellungen (da nämlich unsere einfach gestrickten Vorfahren die fremden Besucher für Götter gehalten haben könnten). Viel Fragwürdiges wurde dazu im Laufe der Zeit publiziert, etwa in der Form, dass religiöse Texte maximal schräg im Sinne der Prä-Astronautik interpretiert wurden (was nicht automatisch im Umkehrschluss bedeutet, dass beispielsweise die offizielle Exegese richtig ist).
Es gab und gibt jedoch vereinzelt Forscher, die sich der Thematik durchaus ernsthaft genähert haben. Deren Arbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung - und zwar im Angesicht der Tatsache, dass etwa in den USA seit wenigen Jahren von Politik und Leitmedien (NYT, WaPo),...) das UFO-Phänomen als real anerkannt wird ("UFO" im Sinne von: ein verlässlich dokumentiertes unbekanntes Flugobjekt zeigt Eigenschaften, die auf Grundlage der gegenwärtigen menschlichen Technik mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht reproduzierbar sind - siehe dazu etwa ein außerordentlich interessantes Youtube-Interview des Computerwissenschaftlers und Podcasters Lex Friedman mit dem ehemaligen Militärpiloten David Fravor zum Thema "Tic-Tac-UFO"). Auch innerhalb der Wissenschaft wird das Thema immer öfter ohne überzogene Vorbehalte betrachtet. Dies geht beispielsweise aus internen E-Mails der NASA hervor, deren Veröffentlichung kürzlich im Rahmen des US-Informationsfreiheitsgesetzes erwirkt wurde.

Wie fügt sich nun "Geheime Unterwelt" in die UFO- und Prä-Astronautik-Forschung ein? Ist das Buch der großen unseriösen oder der winzigen seriösen Sparte zuzuordnen? Unterm Strich letzterer, trotz der in der Einleitung genannten Kritikpunkte. Freilich, die Theorie, welche die Autoren auf Grundlage mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Texte sowie archäologischer und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt haben ist nichtsdestotrotz starker Tobak! Werfen wir daher einen näheren Blick darauf, um zu einer probaten Einschätzung kommen zu können.


Himmelserscheinungen und die mysteriöse 12-Apostel-Zeche in Klosterneuburg 
12-Apostel-Zeche in Klosterneuburg
Ein Blick in einen 40 Meter langen Gangabschnitt der 12-Apostel-Zeche in Klosterneuburg. Der ursprünglich bis an die Decke verfüllte Gang wurde vom Besitzer in jahrelanger Arbeit mühevoll freigelegt. | Quelle: "Geheime Unterwelt", Seite 172, Abb. 204 | (C) Heinrich und Ingrid Kusch

Zentraler Dreh- und Angelpunkt des Buchs ist die in vielerlei Hinsicht äußerst bemerkenswerte 12-Apostel-Zeche in Klosterneuburg (Niederösterreich). Diese unterirdische, in den Felsen gegrabene Anlage erstreckte sich ursprünglich mehrere Hundert Meter unter der Oberfläche, wurde jedoch ab dem 16. Jahrhundert mit ungewöhnlich großem Aufwand komplett verfüllt. Lediglich ein Zehntel jener drei bis fünf Meter unter der Erde liegenden Gänge haben engagierte Privatpersonen bisher wieder freilegen können. Archäologisch begleitet wurde das Vorhaben zeitweise von Heinrich und Ingrid Kusch. Zu ihren ungewöhnlichen Grabungsbefunden später mehr.

Interessanterweise war nicht alleine die 12-Apostel-Zeche vor rund 500 Jahren vom systematischen Zuschütten betroffen; unzähligen anderen menschgemachten europäischen Gangsystemen erging es vielmehr ebenso. Wie die Autoren ausführen, war dafür in erster Linie die Katholische Kirche verantwortlich: Die "Zugänge zur Erde und somit zur Hölle" sollten verschlossen werden, ließ etwa schon 1447 der Diözesan- und Fürstbischof  Johann III. von Eych laut überlieferter Synodalakten verkünden. Möglicherweise war die Idee dafür auf dem Konzil von Basel entstanden, das 1431-1449 tagte. Da jedoch der Anweisung anscheinend nicht in ausreichendem Maß Folge geleistet wurde, kam es rund 100 Jahre später auf dem großen Konzil von Trient (1543-1554) zu einer Bekräftigung des Ansinnens. 1550 forderte man wieder, alle Zugänge zu den "Völkern der Unterwelt" zu verschließen.
War dies lediglich ein Randaspekt der damals aufkommenden Hexen- und Zauberer-Hysterie? Vielleicht. Bemerkenswerterweise wurden allerdings als Anlass "Himmelserscheinungen" genannt, welche in Verbindung zu ominösen Wesen gestanden haben sollen, die unter der Erde hausten. Die entsprechenden Beschreibungen in den alten Quellen deuten auf Phänomene hin, welche man heute schlicht als UFOs (Unidentifizierte Flugobjekte) bezeichnen würde und die dazumal von unzähligen Menschen beobachtet worden sein sollen. Beispielsweise ist überliefert, dass im Jänner 1520 über Wien angeblich ein großes stabförmiges Objekt mit leuchtender Spitze sowie diverse kugelförmige Flugkörper zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu sehen waren. Ähnliches wird auch aus den Jahren 1551 (Schwaben, Lothringen), 1561 (Nürnberg) und 1566 (Basel) berichtet - siehe Bild.

Auch wenn es im Buch keine Erwähnung findet, so sei an dieser Stelle auf ein weiteres bemerkenswertes Ereignis hingewiesen, das 1680 der Gelehrte Erasmus Francisci beschreibt: 1656 soll über Stralsund ein Objekt aufgetaucht sein, das die Form eines Männerhutes hatte - Stichwort 'Untertasse mit Kuppel'! Sechs in der Nähe befindliche Fischer erkrankten daraufhin, heißt es. Heutige Forscher sprechen von Symptomen, die an eine Strahlenkrankheit erinnern. 
Man sieht hieran: Das Klischee-UFO schlechthin, dessen Herkunft gerne Hollywood und der in den späten 1940ern aufkommenden  Science-Fiction-Begeisterung zugeschrieben wird, ist in Wirklichkeit wesentlich älter. Anzumerken ist, dass sogar schon antike Autoren wie Titus Livius dergleichen beschreiben. In seinem umfangreichen Geschichtswerk über Rom - "Ab urbe condita" - zählt er etliche  'Himmelserscheinungen' auf, darunter durch die Luft fliegende Objekte, welche die Form von Rundschilden gehabt haben sollen ("parma" = Scheibe mit Schildbuckel = Untertassen mit Kuppel); die damaligen Menschen interpretierten derlei durch die Bank als göttliche Vorzeichen bzw. "Prodigien".

Nun ist Papier bekanntlich geduldig. Zurecht muss man hier deshalb vorsichtig sein und darf keinesfalls alles automatisch für bare Münze nehmen. Selbst der besagte Livius räumte ein, dass er den von ihm weitergereichten Berichten über Prodigien nicht vorbehaltslos traut. Doch egal wie man die Glaubwürdigkeit der Schilderungen im Einzelnen bewertet, so wird doch klar, dass das UFO-Phänomen mitnichten erst im mittleren 20. Jahrhundert als Reaktion auf die Populärkultur rund um die aufkommende Raumfahrt und den damaligen Science-Fiction-Hype entstand - wie von notorischen Skeptikern immer noch fälschlicherweise verbreitet wird. Heinrich und Ingrid Kusch zitieren hierzu den bekannten Psychiater C. G. Jung, den diese Thematik in seinen späten Lebensjahren umtrieb: 

"Die Publizität des Ufos hat zwar erst gegen das Ende des Zweiten Weltkrieges eingesetzt, aber das Phänomen war schon vorher bekannt und ist nicht erst in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts beobachtet worden, sondern schon in früheren Jahrhunderten und vielleicht auch schon zur Zeit der Antike gesichtet und beschrieben worden." 
S 68

Es verlangt nun die intellektuelle und wissenschaftliche Redlichkeit, dass im Angesicht der großen Anzahl solcher Überlieferungen die ernsthafte Frage gestellt wird: Verbirgt sich darin ein wahrer Kern? Umso drängender ist diese Frage, da wir ähnliche Beobachtungen auch heute machen und zunehmend verlässlich dokumentieren (siehe oben). Die Prä-Astronautik-Theorie - bei aller gerechtfertigter Kritik daran - undifferenziert als pseudowissenschaftliche Geldmacherei und Bullshit abzutun ist längst nicht mehr haltbar. 

Zurück zur 12-Apostel-Zeche. Diese wurde, wie wir jetzt wissen, im 16. Jahrhundert vermutlich aus Angst vor damals vermehrt auftretenden Himmelsphänomenen verfüllt. Doch wie lange existierte die unterirdische Anlage zu diesem Zeitpunkt schon? Betrachtet man die archäologischen Grabungsergebnisse, dann fällt die Antwort darauf bemerkenswert aus!
Das Mauerwerk ist auf den ersten Blick wenig aufregend, scheint es doch 'nur' römischen Ursprungs zu sein, mit Ergänzungen aus dem Mittelalter. Dem ist aber nicht so, denn der überwiegende Teil der Trockenmauern datiert, durch Kohlenstoffanalyse eines im Mauerwerk eingefügten Holzkeiles, in das Neolithikum (6200 Jahre). Unter den römerzeitlichen Einbauten - etwa unter einem Hypocaustum (=Fußbodenheizung) - findet sich ein mit etlichen spannenden Funden gefüllter vorgeschichtlicher Bereich, der zehntausende Jahre weit in die Altsteinzeit zurückreicht! Siehe die nachfolgende Abbildung.
Lochbeile und Gefäße in der12-Apostel-Zeche
Prähistorische Fundstelle in der 12-Apostel-Zeche, deren Objekte pfeilartig in Richtung Norden ausgerichtet sind. Das Alter wurde mittels C14 auf über 56000 (sic!) Jahren datiert; Grundlage dafür waren fünf Hölzer, die aus einem verschlossenen Gefäß (links oben) geborgen wurden. | Quelle: "Geheime Unterwelt", Seite 144,  Abb. 170 | (C) Heinrich und Ingrid Kusch

Der Kenner wird an dieser Stelle sofort einwenden, dass zumindest einige der Objekte in typologischer Hinsicht keinesfalls aus der Altsteinzeit stammen bzw. zehntausende Jahre alt sein können. Trotzdem steht dem gegenüber die im Bildtext genannte naturwissenschaftliche Datierung (zu der sich noch weitere, hier nicht extra angeführte, gesellen). Und das wirft Fragen auf. Etwa: Wurde die Höhlenanlage schon vor rund 56000 Jahren aus dem Felskörper gegraben? Oder zumindest Teile davon, die man viel später - vor allem in der Römerzeit - im Rahmen einer Sekundärnutzung erweitert hatte? Interessanterweise setzen die ins 3./4. Jahrhundert nach Christus datierten römischen Mauern tatsächlich auf vorgeschichtlichen Trockenmauern auf. Hinter diesen liegen wiederum megalithische Blöcke, die wohl Teil der ursprünglichen Höhlenanlage gewesen sind.

Werfen wir noch einmal einen Blick auf die oben abgebildete Fundstelle. Heinrich und Ingrid Kusch glauben, dass besonders die anthropomorphen Objekte nicht bloße Produkte steinzeitmenschlicher Fantasie sind, sondern - vermutlich in abstrahierter Form - tatsächliche Lebensformen darstellen. Nämlich jene, die noch in verschiedenen schriftlichen Quellen des Spätmittelalters sowie der Frühen Neuzeit als Bewohner der Unterwelt beschrieben werden und die über sehr fortgeschrittene technologische Fertigkeiten verfügt haben sollen - wie z.B. den Materie-Transport mittels bestimmter Schallfrequenzen innerhalb von dafür speziell dimensionierten Höhlen. Ihr Herkunftsort könnte - so wird von den Autoren gemutmaßt - außerhalb der Erde liegen. Und weiter heißt es, dass sie möglicherweise in grauer Vorzeit auf der Erde gestrandet sind; ihre Nachfahren mussten dann, nachdem das gerettete technisches Equipment im Laufe der Jahrhunderte sukzessive den Geist aufgab, eine primitivere Lebensweise annehmen, welche aber immer noch über jener der steinzeitlichen Menschen lag. Diese Menschen hätten die Fremden deshalb wie Götter verehrt ... womit wir voll in der Prä-Astronautik-Theorie stecken.
Und ja, ich sehe schon, wie der eine oder andere Leser spätestens hier wild die Augen verdreht. Und auch ich tue mir äußerst schwer, solchen Überlegungen beizupflichten. Es kommt aber noch heftiger, wie der folgende Fund zeigt:
12-Apostel-Zeche: Steinplatte mit fliegenden Untertassen / UFOs?
Eine von mehreren, mit Gravuren versehenes Steinplattenfragment aus dem prähistorischen Horizont der 12-Apostel-Zeche. Die Autoren interpretieren die Darstellungen folgendermaßen: "... zeigt zwei Fluggeräte in Bewegung, und ein Flugobjekt, das sich in drei Sektoren aufteilt. Rechts davon sind Diagrammfragmente- und ein Inschriftenrest zu sehen."  | Quelle: "Geheime Unterwelt", Seite 206,  Abb. 269 | (C) Heinrich und Ingrid Kusch

Manch einer wird nun einwenden, dass es sich bei dem obigen Objekt bestimmt um eine Fälschung handelt. Zu bedenken ist, dass einige mit bemerkenswerten Gravuren versehene Steinplatten und Schriftsteine einerseits von den Kuschs selbst im Zuge ihrer professionellen archäologischen Grabungen entdeckt worden sind, andererseits zumindest in ihrer Anwesenheit. Andere Steinplatten wurden wiederum vom Besitzer der 12-Apostel-Zeche während seiner langjährigen Freilegungs- und Restaurierungsarbeiten aufgefunden. Ich unterstelle dem Mann nichts, aber ich würde ihm auch nicht blind vertrauen. Allerdings weisen die Autoren - nach entsprechenden Laboruntersuchungen - auf Indizien hin, welche die Steingravuren in ihren Augen sehr authentisch erscheinen lassen. 


Die ungewöhnlichen Phänomene im steirischen "Streblgang"
Sogenannter "Streblgang" (Oststeiermark), der von den Autoren in die Steinzeit datiert wird. Trotz der stark fortgeschrittenen Verwitterung ist immer noch die große Sorgfalt zu erkennen, mit der hier einst gearbeitet wurde. Bergwerksstollen aus der Römerzeit oder dem Mittelalter weisen eine weitaus gröbere Oberfläche, mit unzähligen größeren und kleineren Ausbrüchen auf. In alten kirchlichen Aufzeichnungen werden solche in den Felsen gegrabene Gänge als "Steinschratteln" bezeichnet. Teilweise fand in deutlich späterer Zeit eine Sekundärnutzung als "Wassergang" statt.  | Quelle: "Tore zur Unterwelt", S 47,  Abb. 32 | (C) Heinrich und Ingrid Kusch

Spätestens bei dem im Buch behandelten "Streblgang" muss auch der eine oder andere Skeptiker einräumen, dass meine steirischen Landsleute Heinrich und Ingrid Kusch wohl einem Phänomen auf der Spur sind, das sich hinter unserem üblichen Denkhorizont befindet. Zu diesem Schluss kann man hier nämlich unabhängig davon kommen, ob man nun jedem ihrer archäologischen Befunde trauen oder gar ihrer Theorie von den einst unterirdisch lebenden Wesen extraterrestrischen Ursprungs folgen möchte. Wie schon ganz oben von mir erklärt wurde, macht es unbedingt Sinn, die naturwissenschaftlichen Fakten von der Theorie zu trennen, um nicht voreilig das Kind mit dem Bade auszuschütten. 
Beim besagten "Streblgang" handelt es sich um eine unterirdische, in der Oststeiermark befindliche Anlage, welche von den Kuschs aufgrund von TCN-datierten Trockenmauern als steinzeitlich betrachtet wird (siehe dazu auch das Vorgängerbuch "Tore zur Unterwelt"). Dieser Gang wurde und wird zwischenzeitlich von Spezialisten genauestens unter die Lupe genommen. Nicht nur sind die dabei gewonnenen Messergebnisse hochinteressant, sondern es konnten auch Phänomene von den Beteiligten beobachtet werden, welche die Bezeichnung "extrem ungewöhnlich" verdienen. Aus diesem Grund ist es lohnenswert, hier einige der betreffenden Textstellen zu zitieren: 

Unsere wissenschaftlichen Untersuchungen im Streblgang in Puchegg sind bis heute noch nicht abgeschlossen und erfolgen nach ausgesuchten Kriterien seit mehr als sechs Jahren durch viele anerkannte Wissenschaftler. Auffallend sind bei den Resultaten Anomalien, die es eigentlich nicht geben dürfte. So konnten wir in der Winterzeit Dampfwolken beobachten, die Stoßweise aus der Eingangsöffnung kamen, als ob es eine Wetterführung im Gang gäbe. Jedoch ist die Bewetterung des Feldganges nicht möglich, weil er blind ohne Fortsetzung endet und kaum eine Niveaudifferenz aufweist. Das heißt, dass die Luft im Gang kaum in Bewegung sein sollte. Aber das ist nicht der Fall, denn periodisch entsteht ein kühler Luftstrom, der aus dem Nichts zu kommen scheint. Dies konnten fünf Wissenschaftler von verschiedenen österreichischen Universitäten beobachten, die auch keine Antwort auf diese Anomalien hatten. Die besagte Stelle, wo der Luftstrom im Gang entsteht, liegt 72 Meter vom Eingang entfernt im Berginneren und es konnte bei Untersuchungen von einer Messgruppe dort an den Wänden unter bestimmten Frequenzbeschallungen der verstärkte Aufbau eines ringförmigen elektrischen Magnetfeldes festgestellt werden. Experten der Technischen Universität Graz führten zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Langzeitmessungen, wie Radon-, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessungen sowie der Gammastrahlung, im Gang durch, bei denen sich in einigen Fällen die neuen Batterien in den Messgeräten schlagartig entleerten und versagten, obwohl diese eine Laufzeit von mindestens einem Jahr hätten haben sollen. Dies passierte uns auch mit Filmteams, bei denen die frisch geladenen Akkus der Kameras und der Beleuchtung auf einmal ohne ersichtlichen Grund entleert waren. Hat man die Batterien jedoch aus dem Gang wieder ins Freie gebracht, so funktionierten sie nach kurzer Zeit mit voller Ladung wieder einwandfrei.
[...]
Noch mysteriöser war ein Vorfall, der eine der Langzeitmessungen plötzlich beendete. Es war am 23. Mai 2017, als es am sonnigen Nachmittag um 16:46 Uhr einen heftigen Knall gab, der in der Folge beide Fernsehgeräte im benachbarten Bauernhof unbrauchbar machte, und auch unsere zehn Temperatur-Logger nahmen daraufhin keine Messungen mehr vor. Auf der Speicherkarte der Videokamera, welche im Gang installiert war, um eventuelle Veränderungen zu dokumentieren, waren alle Dateien komplett gelöscht und die Karte danach unbrauchbar. Laut der Wetterstation am Masenberg gab es in diesem Zeitraum weder ein Gewitter noch sonstige auffallende Ereignisse. Stellt sich die Frage: Was war der Auslöser für dieses Geschehen?
Noch interessanter waren chemische Untersuchungen, bei denen die Schwefeldetektion [...]

S 99-101

Als schwerer Skeptiker mag man nun einwenden, dass ja beispielsweise die Akkus eventuell gar nicht vorübergehend geleert waren, sondern genauso gut die Elektronik der Geräte gestört gewesen sein könnte, weshalb diese fälschlicherweise annahmen, die Akkus seien komplett entladen. Doch letztendlich ist dergleichen 'Jacke wie Hose' bzw. 'ghupft wie gsprungen', da in beiden Fällen die Ursache für das extrem ungewöhnliche geräteübergreifende (!) Fehlverhalten nicht klar benannt werden kann. Will heißen: Eine technisch-naturwissenschaftlich plausible Erklärung fehlt. Selbiges gilt für zig weitere im Buch dokumentierte Anomalien, welche den Autoren Heinrich und Ingrid Kusch im Zuge ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit untergekommen sind. Doch kann ich im Rahmen dieser Buchbesprechung leider nicht einmal ansatzweise alle aufzählen.


Mein Fazit

Es war nicht einfach, diese Rezension zu schreiben. Hauptsächlich deshalb, weil das vorliegende Buch dermaßen mit z.T. ungewöhnlichen Informationen und hervorragenden Abbildungen vollgestopft ist, dass es schwer fällt, eine gute Auswahl zu treffen. Hier nicht näher eingehen konnte ich beispielsweise auf das auffällige Kaufinteresse, welches die Katholische Kirche und andere internationale Player an der 12-Apostel-Zeche entwickelten; sogar mehrere Mordanschläge auf den verkaufsunwilligen Besitzer soll es gegeben haben. Und schließlich wurden auch Heinrich und Ingrid Kusch nach eigenem Bekunden aufgrund ihres Forschungsinteresses bedroht.
Dem einen oder anderen Leser wird das alles zu sehr nach 'Räuberpistole' klingen. Vor allem aber mit der Theorie von den außerirdischen Besuchern, die sich in der irdischen Unterwelt einquartiert hatten, dürfte nicht jeder warm werden. Und ich sage es ganz offen: Mir geht es da mitunter ähnlich. Aber kann ich zumindest Indizien vorlegen, dass es nicht stimmt? Nein. Im Gegenteil, die unzähligen gut dokumentierten Anomalien und naturwissenschaftlichen Analyseergebnisse lassen mich an meinem eigenen Zweifel zweifeln; zumindest was Teilaspekte der Theorie betrifft.
Vom wissenschaftlichen Niveau her dürfte das vorliegende Buch meiner Einschätzung nach weit über allem angesiedelt sein, was zum Themenkomplex der Prä-Astronautik bisher publiziert wurde. Kein Wunder, bei dem von Heinrich und Ingrid Kusch betriebenen Forschungsaufwand. "Geheime Unterwelt" ist freilich nicht perfekt - z.B. sind Formulierung vereinzelt missverständlich bzw. etwas ungeschickt gewählt; auch wenige kleine Fehler haben sich eingeschlichen. Aber unterm Strich gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung. Der Leser sollte freilich - um es ein drittes und letztes Mal zu betonen - in der Lage sein, die harten Fakten von der 'mutigen' Theorie getrennt zu bewerten. Wer sich allerdings von der Prä-Astronautik per se 'getriggert' fühlt, dem sei empfohlen, lieber weiterhin 'allwissenden' TV-Professoren wie Harald Lesch zu lauschen. 😉

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2. INTERVIEW MIT HEINRICH KUSCH

Lieber Herr Kusch, es ist nicht ganz neu, dass ein Verlag seinen Autor trotz langer und vertrauensvoller Zusammenarbeit 'cancelt'. Erfahrungsgemäß ist das sehr oft auf äußeren Druck zurückzuführen, hinter dem wiederum politische bzw. weltanschauliche Motive stehen. Der Autor Graham Hancock erlebt das gerade nach der Veröffentlichung seiner sehr erfolgreichen Netflix-Dokureihe "Ancient Apocalypse". Was vermuten Sie, war bei Ihrer Frau und Ihnen der ausschlaggebende Grund? Dass Ihnen der Verlag Stocker vorwirft, das Buch "Geheime Unterwelt" würde drei Fehlangaben beinhalten, scheinen Sie ja eher als fadenscheinigen Vorwand zu interpretieren. Was sollen diese mutmaßlichen "Fehlangaben" überhaupt konkret sein? Und konnten sie diese beheben?
Es war nicht notwendig diese drei sogenannten Fehler zu beheben, da keinen Grund dafür vorhanden war, denn es gab keine inhaltlichen Fehler!
Der 1. Punkt, den der Verleger kritisierte, waren die drei Freskenmalereien in der Einfahrt (Vorraum) des Hauses am Stadtplatz, wo er dem Besitzer unterstellte, dass er diese selbst anfertigen ließ und diese somit nicht aus dem Mittelalter stammen können! Tatsache ist jedoch, dass sie laut Aussage der Restauratoren ihren realen Ursprung im Mittelalter haben und später im jeweiligen Zeitgeist restauriert worden sind. Es konnten hier über 40 Übermalungen festgestellt werden!
Zu Punkt 2: In diesem Fall zweifelte der Verleger daran, dass die ukrainische Stadt Ivano Frankivsk einen Flughafen besitzt. Fakt ist jedoch, dass der vor der Stadt liegende Militär-Flughafen seit dem Jahre 2009 zu einem internationalen Airport mit regem Flugverkehr ausgebaut wurde. In der Folge wurde kritisiert, dass dieser keine Zugverbindung zur Stadt hätte. Auch dies konnte durch alte Webseiten und Satellitenaufnahmen widerlegt werden!
Der 3. Punkt betraf einen Originalbefund von der Universität Kazan in der russischen Republik Tatarstan. Diese Analyse wurde im Jahre 2017 von einem Wissenschaftler ausgestellt und an den Besitzer der 12 Apostelzeche, der den Auftrag zur Bestimmung für eine Pollenanalyse gegeben hatte, übermittelt. Die Echtheit des Dokumentes wurde vom Verleger „zu Unrecht“ angezweifelt. Dieser Punkt konnte durch den Kriegsbeginn von Russland mit der Ukraine im Jahre 2022 nicht sofort klargestellt werden. Die Echtheit des Befundes wurde aber Monate später dann bestätigt: Das Dokument und die Analyse sind echt!
Schlussendlich gewannen wir den Eindruck, dass der Verleger durch dieses fadenscheinige Hinauszögern kein Interesse mehr an der Neuauflage dieses Bestsellers hatte und massiv unter Druck gesetzt worden war!

Laut Ihrer Theorie ist es sehr wahrscheinlich, dass fremde Wesen von vermutlich extraterrestrischer Herkunft einst in unterirdischen Höhlenanlagen lebten - und es eventuell immer noch tun. Ihnen bisher durchaus wohlwollend gesonnene Menschen haben mir geschrieben, dass Sie sich hier viel zu weit aus dem Fenster gelehnt hätten. Besser wäre es gewesen, die Alien-Theorie von den Ergebnissen der archäologischen Forschung strikt zu trennen, damit die arrivierte Wissenschaft nicht sofort die Ohren verschließt. Was entgegnen Sie dieser Kritik? Wäre es sinnvoll oder möglich gewesen, die Aliens vorerst auszuklammern, bis mehr Beweise vorhanden sind? Sie schreiben ja selbst, dass noch vieles im Dunklen liegt.
Als Wissenschaftler bin ich der Wahrheit verpflichtet und werde nichts anpassen, um gefällige Aussagen zu tätigen. Es ist nicht notwendig, die beiden angesprochenen Themen zu trennen, weil sie unmittelbar ineinander greifen. Dies hat sich bei unseren Untersuchungen herausgestellt. Es gibt eigentlich keine Zweifel an der Echtheit der Funde, weil die von uns geborgenen Gegenstände in der 12 Apostelzeche unter wissenschaftlichen Kriterien freigelegt und teilweise datiert werden konnten sowie deren Fundumstände und Aussagekraft durchaus solche unbequemen Schlüsse zulassen. Jahre lang waren wir über unsere Schlussfolgerungen, was die Fundgruben und die Funde selbst betrafen, in Zweifel. In der Folge konnten wir aber aufgrund der vielen Auswertungen, angefangen von den Metallgegenständen, den alten Hölzern, der Schriftzeichen, den Lochbeilen und Keramiken, und vor allem der Existenz der vor über  60000 Jahren künstlich geschaffenen Hohlräume die äußerst prägnanten Hinweise nicht ignorieren. 

Tut man Ihnen Unrecht, wenn man sagt, dass Sie den alten Schriftquellen und mutmaßlichen Augenzeugenberichten eventuell zu viel Vertrauen schenken? Harte Beweise sind das ja in der Regel nicht, oder?
Diese Schriftdokumente die uns vorliegen sind sehr wohl ernst zu nehmen. Ist als Beispiel die Existenz der 12 Apostelzeche nicht „harter Beweise“ genug für die Erwähnung in einer Abschrift eines Kirchendokuments aus dem 16. Jahrhundert? Die uns vorliegenden weiteren Abschriften von Originaldokumenten wurden uns vertrauensvoll von Personen übergeben, die Zugang zu gewissen für die Öffentlichkeit geschlossenen Kirchen- und Staats-Archiven haben. Bisher haben wir davon nur 5 alte Schriftquellen in unseren Büchern publiziert, deren Inhalt mit den darin genannten Örtlichkeiten mittels Feldforschungen von uns bestätigt werden konnte. Es gibt aber noch eine große Anzahl weiterer Dokumente, die sich derzeit noch in Auswertung befinden. Spezielle mündliche Aussagen von der bäuerlichen Bevölkerung wurden ebenso überprüft und stimmen, da sie uns auch die betreffenden Orte zeigen konnten.

Die oben in der Rezension abgebildete Steinplatte, auf der eine mutmaßliche fliegende Untertasse zu sehen ist, wird von ihnen weit zurück in die Vorgeschichte datiert. Das wäre, sollte es zutreffen, ohne Zweifel spektakulär. Den Fund soll allerdings der Eigentümer der 12-Apostel-Zeche (Klosterneuburg) gemacht haben, nicht Sie im Zuge Ihrer professionellen archäologischen Grabungen. Können Sie - zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit - ausschließen, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt? Ich muss gestehen, mich persönlich irritieren daran vor allem die Pfeile, welche offenbar Bewegungsrichtungen versinnbildlichen sollen; eine sehr menschliche und meines Wissens vor allem auch eine relativ moderne Darstellungsform.
Um gleich an Ihren letzten Satz anzuschließen. Abseits von Wikipedia finden wir Pfeildarstellungen seit dem Paläolithikum weltweit auf Felsbildern in Höhlen wie auch bei Felsüberhängen vor. In einigen alten mythologischen Überlieferungen hat der Pfeil schicksalhaft die Antwort der Götter auf die Fragen der Menschen übernommen. Er ist also ein uraltes richtungsweisendes Symbol.
Zur oben genannten Steinplatte können wir korrigierend anführen, dass wir sehr wohl bei der Auffindung dieser abgebildeten Platte anwesend waren, also diese keine Fälschung ist. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir selbst in zwei Fundgruben, die von uns archäologisch bearbeitet, also freigelegt wurden, ebenso Steintafeln mit eingravierten Fluggeräten im Verband mit Begleitfunden, darunter datiertes Holz, geborgen haben. 

Sie arbeiten mit vielen namhaften Fachwissenschaftlern und Instituten zusammen. Sind die 'happy' darüber, dass sie beispielsweise mit ihren naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen quasi einen Beitrag zu Ihrer doch sehr unkonventionellen Theorie leisten? 
Die renommierten Wissenschaftler, die uns wohlwollend unterstützten, zeigten keine Berührungsängste, sondern hatten eher ein großes Interesse an unseren Forschungsprojekten.

Neben der 12-Apostel-Zeche in Niederösterreich zählt der steirische Streblgang zu einem der Kernpunkte ihrer Forschung. Was tut sich an diesen beiden Orten hinsichtlich Ihrer Forschung? 
Einige Forschungsprojekte sind in Planung und Ausführung, darunter auch noch weitere Untersuchungen im Streblgang.

Mir ist aufgefallen, dass in " Geheime Unterwelt" das Thema Lochsteine - zu dem ich mit Ihnen 2016 ein Interview geführt habe - keine Rolle mehr spielt. Das hat mich ein wenig gewundert, denn mir schien es so, als ob in Ihren Augen Lochsteine fest mit dem Phänomen der unterirdischen Anlagen in Verbindung stehen.
Das Lochsteinprojekt ist noch lange nicht abgeschlossen. Jedoch haben wir mittlerweile unsere Forschungsprojekte über mehrere Bundesländer hinweg ausgeweitet, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ich bedanke mich sehr, dass Sie die Zeit gefunden haben, um meine Fragen zu beantworten. Gibt es eventuell abschließend noch etwas, dass Sie uns mitteilen wollen?
Wir würden jeden wissenschaftlich arbeitenden Menschen empfehlen, sich auch an die nicht vom Mainstream vorgegebenen Themen heranzuwagen, unvoreingenommen  neugierig zu sein, um dadurch zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.


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13 Kommentare:

  1. "Schlussendlich gewannen wir den Eindruck, dass der Verleger durch dieses fadenscheinige Hinauszögern kein Interesse mehr an der Neuauflage dieses Bestsellers hatte und massiv unter Druck gesetzt worden war!"

    Den Eindruck kann man tatsächlich bekommen, weil die drei vermeintlichen "Mängel" sind ein absoluter Fliegenschiss. Selbst dann, wenn sie den Tatsachen entsprochen hätten wäre das so. Kein Verleger, der seine betriebswirtschaftlichen Sinne beisammen hat, cancelt deshalb ein erfolgreiches Buch, das ihm viel Geld in die Kassen spült.

    Hier hat sehr wahrscheinlich jemand Druck ausgeübt. Aber wer???

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    1. Diese Dinge hätten auf das Theoriegebäude der Kuschs keine Auswirkung gehabt. Das wäre so gewesen, als wenn man aus dem Grazer Dom einen einzelnen Stein entfernt. Deshalb bricht der auch nicht gleich zusammen.
      Ich habe den Eindruck, der Verlagsboss ist von jemandem mit diesen Pseudoargumenten gefüttert worden. Vielleicht war das so ein Tastaturkrieger, der sich als Vorkämpfer der einzigen Wahrheit sieht. Dass der Verlag deshalb gleich einknickt ist erbärmlich, von Stocker kaufe ich sicher kein Buch mehr. Die kommen auf meine schwarze Liste für ihr schäbiges Verhalten gegenüber den Kuschs.
      P. Hösele

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  2. Was ich nicht so ganz verstehe:
    Man will die Zugänge zur Hölle zuschütten, um sich dadurch vor Himmelsphänomenen zu schützen? Ist das nicht widersinnig?

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    1. Falls die Himmelsphänomene ihren Ursprung primär im Erdinneren hatten, oder die Menschen zumindest dieser Meinung waren, dann nicht.

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  3. Und was ist, wenn die mit Ritzzeichnungen versehenen Platten der Besitzer der Höhle vorher dort vergraben hat? Wäre doch zumindest theoretisch denkbar, oder würde man das als Archäologe bemerken?

    Ludwig

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  4. Sehr spannend! Dass man als wissenschaftlich interessierter Mensch für alles offen sein muss, unterschreibe ich zu 100 Prozent.
    Ich finde es aber schade, dass man die Dokumente, von denen Herr Kusch spricht, nicht immer alle umgehend im Internet veröffentlicht. Weil was ist, wenn den Forschern ein Unglück geschieht (was Gott verhüten möge)? Dann wären mit ihnen auch die Belege verloren.

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  5. Warum sind diese Höhlen in Klosterneuburg sichtbar aus Steinen aufgemauert, wenn sie in den Felsen gegraben worden sind? War das eine Fleißaufgabe wegen der Optik? Bei den Römern kann ich das verstehen, aber bei den Steinzeitmenschen? Es heißt ja im Buch, die hätten auch schon Einbauten vorgenommen. Kennt man so eine Vorgehensweise von irgend einer anderen steinzeitlichen Felsenhöhle?
    LG,
    Leo

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    1. Auch eine Felsenhöhle ist nicht zwingend komplett stabil. Man baut deshalb auch in Stollen immer noch Stützkonstruktionen ein.

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  6. Wenn diese Berichte aus der frühen Neuzeit nicht lange nach der behaupteten Sichtung und am Ort des Geschehens entstanden sind, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sie keine bloßen Erfindungen sind. Denn die Menschen dort hätten schließlich selbst am besten wissen müssen, ob es stimmt. Sie hätten einen Bericht, der nur Fantasie ist, sofort in der Luft zerfetzt und den Autor mit Spott überschüttet. Solchen Überlieferungen kann man deshalb schon eignes Vertrauen schenken.

    Ich hoffe, das nächste Buch mit weiteren Forschungsergebnissen von Dr. Kusch erscheint in nicht allzu ferner Zukunft.

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  7. Ich habe das Buch gelesen. Die archäologischen Befunde, vor allem die C14 Datierungen, glaube ich Kusch schon. Aber diese Erfahrungsberichte z.B von einer alten Dame, die als junges Mädchen von einer unterirdischen Höhle in die andere gebeamt worden sein soll, kann ich nicht ernst nehmen. Es ist sicher richtig, dass diese Dinge dokumentiert werden, aber beweisent tut so etwas nichts.

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  8. ≥≥ Aus Verantwortung gegenüber unseren Lesern legen wir strenge Maßstäbe an den Inhalt der bei uns veröffentlichten Werke ≤≤
    Leere Worthülse. Wenn die Maßstäbe so streng wären, dann hätten die das zumindest teilweise schon beim Lektorat bemerken müssen. Woher haben die außerdem im Nachhinein ihre Infos über die Fehler gehabt? Und warum haben sie diesen Quellen mehr als dem Autor getraut, der bei ihnen seit Jahren unter Vertrag ist?
    Heinrich Kusch hat alles richtig bemacht, der Verlag alles falsch.
    Twiffi

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  9. Vielen Dank für Buchbesprechung und Interview! Super interessant, das Thema!
    Viele Grüße Hagen

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