Donnerstag, 12. Juli 2012

Heidnische Sturschädeln

Alamannen-Darsteller des 7. Jh (Foto: Wikimedia.org)
Als es den irischen Mönch Columban von Luxeuil im frühen 7. Jh. mit einigen seiner Gefährten nach Bregenz am Bodensee verschlug, hatte er sich seine Aufgabe wohl leichter vorgestellt. Der fränk. König Theudebert II. hatte ihm zuvor nahe gelegt, er möge doch dort die heidnischen Alamannen missionieren (Möglicherweise  auch deshalb, weil der überall aneckende Mönch, den König mit seinen Moralpredigten zu nerven begann. Theuderich II, Bruder von Theudebert, hatte Columban zuvor jedenfalls aus genau solchen Beweggründen aus seinem Herrschaftsgebiet geworfen).
Nun, Columban machte das Beste aus seiner Situation und begann in gewohnt kompromissloser Manier den Heiden am Bodensee die Vorzüge des Christentums zu erläutern.
Womit er freilich nicht gerechnet hatte war die Sturheit der dort lebenden alamannischen Bauern, die nicht die geringste Neigung zeigten, sich Columban zu beugen. Sie stahlen seine Kühe, verprügelten seine Knechte und beschwerten sich bei ihrem Herzog, dass das Gebimmel der Klosterglocke das ganze Wild vertreibt :)
Columbans Mission war mehr oder weniger gescheitert. Frustriert zog er nach Italien weiter. Jedoch nicht ohne zuvor die Alamannen und ihre Kinder kräftig zu verfluchen.

Die Landbewohner haben sich mittlerweile längst an das Läuten der Kirchenglocken gewöhnt. Heute sind es lediglich vereinzelt aufs Land gezogene Städter, die sich darüber noch aufregen können ;)

Nachtrag: Ein aufmerksamer Leser fragte mich per E-Mail kurz und bündig, ob das wirklich Alamannen des 7. Jh. sind, die man da auf dem Bild sieht.
Na ja, laut Bildbeschreibung von Wikimedia.org, sind sie es zumindest Darsteller von Alamannen des 7.Jh  ;) 
Zugegebenermaßen stimmt aber möglicherweise zumindest eine ganz bestimmte Sache nicht. Dazu werde ich gleich einen eigenen kleinen Blog-Artikel schreiben.

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