Vor einiger Zeit äußerte ich mich im Rahmen dieses Blogs ja bereits dazu, wie schwer es manch einem Handwerker im Living-History-Bereich offensichtlich fällt, für die Beantwortung von E-Mails nicht mehrere Wochen zu benötigen (Klick mich).
Den konkreten Anlass für diesen Beitrag lieferte ein im schönen Schwaben ansässiger Hersteller von historischen Repliken.
Nun, rund 1 1/2 Monate sind seit dem (versuchten) Erstkontakt ins Land gezogen und ich habe immer noch keine Antwort erhalten. Auch nicht auf eine dritte E-Mail, in der ich mich höflich nach meiner Bestellung und dem Liefertermin erkundigte. Der Herr stellt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit absichtlich taub.
Dieses gerüttelt Maß an Unprofessionalität lässt mich zu dem Schluss kommen, dass er meinen Auftrag genausowenig nötig hat, wie gute Manieren.
Dieses gerüttelt Maß an Unprofessionalität lässt mich zu dem Schluss kommen, dass er meinen Auftrag genausowenig nötig hat, wie gute Manieren.
Über die konkreten Beweggründe für diese Kommunikationsverweigerung kann man freilich nur spekulieren. Klar ist allerdings, wer sich auf solche Handwerker bzw. Shop-Betreiber verlässt, der ist verlassen. Hier von einer Servicewüste zu sprechen, wäre eine rekordverdächtige Untertreibung. Vielmehr lässt man den arglosen Kunden, dessen Bestellung einem womöglich nicht in den Kram passt, bewusst gegen eine Wand des Schweigens anrennen. So lange, bis endlich die gewünschte Ruhe einkehrt. Wie solche Firmen auf Dauer wirtschaftlich überleben wollen, steht auf einem anderen Blatt.
Ich werde jedenfalls an der Sache dran bleiben, auch wenn feststeht, dass zukünftig die Konkurrenz mein Geld bekommen wird, und nicht dieser spezielle Herr im Schwabenland.
Update:
Der schweigsame Handwerker hat zwischenzeitlich sein Schweigen gebrochen! Freilich erst, nachdem ich ihn darauf aufmerksam machte, dass ich sein Einbunkern, Aussitzen und Ignorieren hier in meinem kleinen Blog thematisiere.
Sein Antwortschreiben auf den Punkt gebracht: Er habe mir doch sofort auf meine ersten E-Mail geantwortet.
Selbst wenn das stimmen würde - was ich jedoch stark bezweifle, da bei mir garantiert nichts angekommen ist (auch nicht im Spam-Ordner) - bleibt immer noch die Frage, warum er auf meine beiden folgenden E-Mails nicht geantwortet hat? Sollte sich nicht spätestens nach meiner dritten Nachfrage bei ihm die Erkenntnis eingestellt haben, dass sein angebliches Antwortschreiben auf meine erste E-Mail nie angekommen ist?
Der gute Mann ist offensichtlich der Meinung, ich wäre auf der Nudelsuppe dahergeschwommen (anders kann ich seine skurrilen Rechtfertigungsversuche leider nicht deuten). Und mit dieser Erkenntnis, möchte ich dieses Thema als weitere, hochinteressante Lebenserfahrung abhaken.
Übrigens, da sich der Betroffene eher wenig begeistert darüber gezeigt hat, dass ich ihn hier als Schwaben bezeichnet habe, erkläre ich mich gerne dazu bereit, dies abschließend zu korrigieren: Herr Ratsdorf, dieser große Kommunikator, sitzt mit seiner Firma in Süd-Baden.
Ich werde jedenfalls an der Sache dran bleiben, auch wenn feststeht, dass zukünftig die Konkurrenz mein Geld bekommen wird, und nicht dieser spezielle Herr im Schwabenland.
Update:
Der schweigsame Handwerker hat zwischenzeitlich sein Schweigen gebrochen! Freilich erst, nachdem ich ihn darauf aufmerksam machte, dass ich sein Einbunkern, Aussitzen und Ignorieren hier in meinem kleinen Blog thematisiere.
Sein Antwortschreiben auf den Punkt gebracht: Er habe mir doch sofort auf meine ersten E-Mail geantwortet.
Selbst wenn das stimmen würde - was ich jedoch stark bezweifle, da bei mir garantiert nichts angekommen ist (auch nicht im Spam-Ordner) - bleibt immer noch die Frage, warum er auf meine beiden folgenden E-Mails nicht geantwortet hat? Sollte sich nicht spätestens nach meiner dritten Nachfrage bei ihm die Erkenntnis eingestellt haben, dass sein angebliches Antwortschreiben auf meine erste E-Mail nie angekommen ist?
Der gute Mann ist offensichtlich der Meinung, ich wäre auf der Nudelsuppe dahergeschwommen (anders kann ich seine skurrilen Rechtfertigungsversuche leider nicht deuten). Und mit dieser Erkenntnis, möchte ich dieses Thema als weitere, hochinteressante Lebenserfahrung abhaken.
Übrigens, da sich der Betroffene eher wenig begeistert darüber gezeigt hat, dass ich ihn hier als Schwaben bezeichnet habe, erkläre ich mich gerne dazu bereit, dies abschließend zu korrigieren: Herr Ratsdorf, dieser große Kommunikator, sitzt mit seiner Firma in Süd-Baden.
Wobei ich als Österreicher wirklich nicht den Ehrgeiz besitze, mit sämtlichen Feinheiten der Geographie Deutschlands vertraut sein zu wollen ;)
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Hallo,
AntwortenLöschenich hatte ähnliche Erlebnisse mit einem Handwerker aus Bayern. Mehrere Wochen keine Reaktion auf meine Mails, so dass ich dachte, die Bestellung wäre obsolet. Und dann, ganz plötzlich, war das Päckchen mit der Riemenzunge in der Post. Nur, dass ich zwischenzeitlich längst bei jemand anderem gekauft habe...
Manche Handwerker priorisieren größere Aufträge auch, und lassen die kleinen erst einmal liegen. Das ist selbstverständlich nicht ok, kommt aber immer wieder vor. So oder so, als Kunde ist man meistens der Depp. Die Gesetze zum Schutz der Konsumenten sind da oft viel zu unternehmerfreundlich.
LG,
Erwin
Oh, ich glaube diesen Riemenzungen (und Fibeln!) herstellenden Handwerker aus Bayern kenne ich :D
LöschenDer hat allerdings zwischenzeitlich selbst erkannt, dass er sich zu viel zugemutet hat.
An der totalen Kommunikationsverweigerung "meines Schwaben", dürfte allerdings nicht Überarbeitung schuld sein. Ich ziehe eher die Möglichkeit in Betracht, dass ihm mein Auftrag zu klein war (obwohl dieser sich im Rahmen des angegebenen Mindestbestellwertes bewegte) oder den Umstand, dass ich bei bisherigen Bestellungen Lieferfristen gesetzt habe, auf deren Einhaltung ich auch pochte. Auf letzteres fährt nicht jeder ab. Vor allem nicht Handwerker, die sich, passend zu ihrer Arbeit, den gemächlichen Trott des Mittelalters oder der Antike angewöhnt haben.
Hehe, ja, wir meinen hier den Gleichen :-)
LöschenWas war es eigentlich, was du bestellt und nie bekommen hast?
LG,
Erwin
Ein Funkenschläger mit Bronzegriff.
Löschenhandwerker eben. man kommt nicht ohne sie aus, aber auch nicht mit ihnen ;-) gruß, david
AntwortenLöschenKommt auf den Handwerker an ;)
LöschenIch bin erstaunt darüber, dass du das so locker nimmst! Mich machet so etwas ja rasend! Alleine wenn ich nur daran denke, eineinhalb Monate keine AW zu bekommen!
AntwortenLöschenEin toller Blog, wenn ich das noch anmerken darf :-)
In der Ruhe liegt die Kraft ... und in einem guten Rechtsschutz ;)
LöschenDanke für das Kompliment!
Oh weh, einen Süd-Badener als Schwaben zu bezeichnen, kommt einer schweren Kränkung gleich XD
AntwortenLöschenMan lernt offensichtlich nie aus.
LöschenEs gibt übrigens auch Niederösterreicher, die vehement jede Verwandtschaft mit den Wienern in Abrede stellen :)