Mittwoch, 2. Oktober 2013

Der Chiemgau-Meteoriteneinschlag


Vor einigen Jahren rückte eine TV-Dokumentation den sogenannten "Chiemgau-Einschlag" in das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit. Die in der Sendungen gesponnen Thesen greifen zwar etwas weit aus, doch die Idee, dass ein in der Atmosphäre zerbrochener Meteorit (siehe etwa auch das Tunguska-Ereignis) für großflächige Verheerung im bronzezeitlichen/eisenzeitlichen Südostbayern sorgte, beschäftigt die Forschung nach wie vor. So arbeitet ein vielköpfiges Team aus Naturwissenschaftlern, Archäologen und Historikern eifrig daran, diesem Ereignis weitere Geheimnisse zu entlocken. In einem informativen Blog werden die Ergebnisse ihrer Bemühungen veröffentlicht: Klick mich
Eine umfassende und leicht verständliche Einführung zum Thema Chiemgau-Einschlag liefern die nachfolgenden PDF-Dateien: Klick mich

Bei Wikipedia bekommt der Interessierte freilich die fragwürdige Behauptung vorgesetzt, wonach die Chiemgau-These wiederlegt sei (allerdings findet sich dort generell viel Unsinn, siehe meinen gestrigen Beitrag). Das CIRT (Chiemgau Research Team) wehrt sich heftig gegen solch kategorisch formulierte Aussagen einiger Wissenschaftler; wie ich meine, mit durchaus schlüssiger Argumentation: Klick mich
Medienvertreter schreiben übrigens, sehr zum Verdruss der Chiemgau-Kritiker, ausnahmsweise nicht nur bei Wikipedia ab, sondern haben sich zu diesem Thema mitunter eine eigene Meinung gebildet: Klick mich

Unter dem Suchbegriff Chiemgau-Impakt auf BR findet sich bei Youtube eine Dokumentation (drei Teile), in der die wissenschaftliche Kontroverse behandelt wird (den letzten Stand gibt natürlich der oben verlinkter Blog des CIRT wieder).
Wer hingegen Stunde Null im Keltenreich - Chiemgau Komet eingibt, gelangt zu jener eingangs erwähnten, eher reißerischen Doku. Selbst Vertreter der Impakt-These sind wenig glücklich darüber.

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4 Kommentare:

  1. Ein spannendes Thema!
    Habe mich vor einiger Zeit darüber mit jemandem vom Keltenmuseum Hallein unterhalten.
    Der meinte auch, dass er den Chiemgau-Einschlag aufgrund der Indizienlage für nicht unwahrscheinlich hält.

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    1. Das sehen, auch meiner Erfahrung nach, etliche Forscher so. Die kategorische Verneinung ist hingegen typischer Wikipedia-Nonsens. Da reichen ein bis zwei übereifrige Admins aus, um im Falle eines wissenschaftlichen Diskurses - quasi aus dem Handgelenk heraus - den Sieger zu ermitteln.

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  2. Danke für den Tipp, der Einschlag an sich ist mir zwar bekannt (von der reißerischen Doku her ;-) ), dass daran allerdings weiterhin geforscht wird, war mir neu.
    LG,
    Erwin

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    1. Ging mir genauso, als ich vor ein paar Wochen zufällig auf den/das Blog des CIRT stieß.

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