Der im römischen Spanien geborene "Landwirtschaftsautor" Columella beschreibt im siebten Buch seines Werks De re rustica die Kreuzung verschiedener Unterarten von Schafen. Am Ende dieses mehrjährigen Prozesses standen Tiere, deren Wolle nicht nur weich war, sondern auch eine schöne Farbe besaß (was auch immer unter Letzterem konkret zu verstehen ist).
Wie ich in einem anderen Beitrag bereits schrieb, war es in der Antike zum Teil üblich, Schafe mit besonders hochwertigem Vlies unter Zuhilfenahme von Felldecken zu schützen. Der Onkel Columellas nahm eines schönen Tages solch ein Tier und kreuzte es mit einem Widder/Schafsbock, der aus der Wildnis des nordafrikanischen Mauretaniens importiert worden war. Besagten Widder und einige weitere Artgenossen hatte er zufällig in Gades (Cádiz) entdeckt, wo die Tiere eigentlich für die Arena bzw. venationes (Tierhetze) bestimmt gewesen wären.
Den genauen Vorgang der Kreuzung zeigt die obige Grafik (zum Vergrößern bitte drauf klicken). Vorlage dafür war mir nicht nur Columellas Werk, sondern vor allem eine ähnliche Abbildung in dem Buch "Die Macht der Toga - Dresscode im römischen Weltreich". Da dort bei den verwendeten Zitaten und einer Quellenangabe leider Fehler enthalten waren, musste ich diverse Anpassungen vornehmen (die hoffentlich alle richtig sind). Nicht, dass mich meine Lateinkenntnisse quasi zum Lektor qualifizieren (eher im Gegenteil), aber in den im Netz verfügbaren Kopien des Originaltextes - siehe etwa hier - werden einige Wörter bzw. Passagen nun einmal anders geschrieben. So heißt es da beispielsweise "tenuioris velleris arietes", und nicht "tenuioris velieris orieters".
Den genauen Vorgang der Kreuzung zeigt die obige Grafik (zum Vergrößern bitte drauf klicken). Vorlage dafür war mir nicht nur Columellas Werk, sondern vor allem eine ähnliche Abbildung in dem Buch "Die Macht der Toga - Dresscode im römischen Weltreich". Da dort bei den verwendeten Zitaten und einer Quellenangabe leider Fehler enthalten waren, musste ich diverse Anpassungen vornehmen (die hoffentlich alle richtig sind). Nicht, dass mich meine Lateinkenntnisse quasi zum Lektor qualifizieren (eher im Gegenteil), aber in den im Netz verfügbaren Kopien des Originaltextes - siehe etwa hier - werden einige Wörter bzw. Passagen nun einmal anders geschrieben. So heißt es da beispielsweise "tenuioris velleris arietes", und nicht "tenuioris velieris orieters".
Doch sei es drum, interessant ist es allemal, wie experimentierfreudig und geschickt man bereits in der Antike vorging, um das optimale Haus- bzw. Nutztier zu züchten.
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Weiterführende Literatur:
- Die Macht der Toga | Verlag Schnell + Steiner | 2013 | Meine Rezension | Infos bei Amazon
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Frage, was haben die eigentlich mit dem Fleisch der Schafe gemacht, irgendwer muss das ja gegessen haben.
AntwortenLöschenDie Schafe sind, auch wenn das nicht der Zuchtzweck war, sicher irgendwann im Kochtopf gelandet. Man hat damals das hochwertige Lebensmittel Fleisch nicht gerne verschwendet. Ob man damit aber gewartet hat, bis die Tiere kurz davor waren, an Altersschwäche zu sterben oder ob das schon früher geschene ist (vielleicht weil die Wollqualität nachgelassen hat?) kann ich nicht sagen. Darüber müsste man sich mit Schafzüchtern unterhalten.
Löschenweisst du auch was über die Hunde die die Römer benutzt haben?
LöschenBeispielsweise "Molosser", als Hütehunde für Schafe, Ziegen usw.
Löschendas waren aber griechen aus epiros glaube ich...keine Römer
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