Donnerstag, 9. Juni 2016

Krimskrams: Neues von Noreia -- Hiltibold gibts jetzt auch bei Pinterest -- Was wurde aus den "Zehn Bücher Geschichten"? -- Tutnechamuns Dolch

Trockenmauer einer der Anlagen 'Noreias'
© noreia-norici.at

Neues von Noreia

Vor ein paar Wochen wurde hier im Rahmen eines Interviews davon berichtet, wie es einer Gruppe von Bürgerforschern gelang, außergewöhnlich umfangreiche Wallanlagen im Grenzgebiet zwischen der Obersteiermark und Kärnten zu dokumentieren. Vermutet wird dahinter die geradezu legendäre Stadt Noreia, die vor rund 2000 Jahren plötzlich von der Bildfläche verschwand. Auch soll sich dieses keltische Oppidum auf noch viel älterem Siedlungsgebiet befinden; darauf deuteten entsprechende Keramikfragmente und steinerne Pfeilspitzen hin.
Das Bundesdenkmalamt zeigte für all das lange Zeit kein übermäßiges Interesse; doch aufgrund der Beharrlichkeit der involvierten Bürgerforscher sowie einer vermehrten Berichterstattung in den Medien entschloss man sich wenigstens zu einer kleinräumigen archäologischen Grabung, bei der nun auch prompt eine 5500 Jahre alte Siedlung entdeckt wurde: Über das vorläufige Ergebnis berichtet der ORF auf seiner Internetseite: Klick mich

Die Arbeit und vielfältigen Entdeckungen der Bürgerforscher beleuchtet auch ein fünfminütiger Beitrag des Lokalsenders BTV Kärnten: Klick mich

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Hiltibold gibts jetzt auch bei Pinterest

Nahezu alle von mir selbst gemachten Fotos und Grafiken, die im Rahmen dieses Blogs verwendet werden, lade ich zu Flickr hoch. Dort stehen sie dann jedermann, in zumeist hoher Auflösung, zur freien Verfügung.
In den letzten Tagen habe ich nun die bisher bei Flickr abgelegten Bilddaten bei Pinterest gespiegelt und mit beschreibenden Texten und Links versehen: Klick mich

Unter dem Menüpunkt Bilder (siehe die Navigationsleiste dieses Blogs) hat man zukünftig die Wahl zwischen Flickr und Pinterest. Ich persönlich empfehle Flickr, da dort beispielsweise kein nerviges Banner eingeblendet wird, das zum Anlegen eines Benutzerkontos drängt. Wer andererseits schon bei Pinterest ist - und das sind mittlerweile einige Leute - hat nun eine weitere Möglichkeit, an die hier zur Verfügung gestellten Bilder zu kommen bzw. sie zu teilen.

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Was aus der Übersetzung von "Zehn Bücher Geschichten" wurde

Beim Verlag Marix hätte bereits im Herbst des Vorjahres eine komplette Neuübersetzung des wichtigen frühmittelalterlichen Geschichtswerks "Zehn Bücher Geschichten" (Gregor von Tours) erscheinen sollen, doch leider wurde der Veröffentlichungstermin immer wieder verschoben. Nachdem auch der Termin im Juni geplatzt ist, erkundigte sich eine Leserin bei mir, ob ich denn wüsste, was da los ist.
Ich hatte keine Ahnung, daher fragte ich Anfang der Woche beim Verlag nach und erhielt die Antwort, das Buch würde noch dieses Jahr erscheinen - also spätestens zur Weihnachtszeit. Unter anderem aufgrund von personellen Veränderungen kam es zu den bisherigen Verzögerungen; zurzeit steht noch das Erstellen des Registers an.

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Tutnechamuns Dolch ist wahrscheinlich aus Meteoriteneisen ...

... lautet das Ergebnis eines italienisch-ägyptischen Forschungsprojektes. Die Details sind hier (in englischer Sprache) nachzulesen.

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6 Kommentare:

  1. Der ORF schreibt "Das Bundesdenkmalamt zeigte Interesse an einer Erforschung des Gebietes und finanzierte jetzt eine erste Untersuchung durch den Archäologischen Dienst Kärnten".

    Und wann folgt die zweite, dritte,... Grabung? Die Anlagen sind schließlich gewaltig!
    Oder sieht man mit dieser Mini-Grabung das Soll auf Jahre hinaus erfüllt?
    Bin gespannt, wie sich das noch entwickelt!

    Gero

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    1. Der Text ist so zu verstehen, dass das BDA Interesse an dem kleinräumigen Gebiet der kupferzeitlichen Anlage hat und nur hier eine erste Grabung finanziert hat.
      Davon komplett getrennt zu sehen ist der Komplex "Noreia 2", wofür das BDA (derzeit) keine eigenes Geld setzen will. Daher auch unsere intensive Suche nach Sponsoren. Wir sind auch sehr gespannt......Gottfried Wernig, Tal der Könige GesbR.

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    2. Danke für die Information, ich wünsche zur sicher nicht einfachen Sponsorensuche viel Erfolg!

      Gero

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  2. Ob im offiziellen Grabungsbericht der Gesamtkontext, also die Lage der kupferzeitlichen Siedlung innerhalb einer offensichtlich viel weiträumigeren Altsiedellandschaft, ausreichend Beachtung finden wird? Oder lässt man dieses Faktum vornehm unter den Tisch fallen, um sich als Denkmalbehörde nicht selbst in Zugzwang zu bringen? Bei der bisher an den Tag gelegten Widerborstigkeit ist das meiner Ansicht nach nicht auszuschließen.

    Anders als im ORF-Artikel ungeschickt suggeriert, können die terassierten Berghänge deutlich älter als die kupferzeitliche Siedlung sein. Solche landschaftsverändernden Maßnahmen sind anderenorts mindestens schon für das Proto-Neolithikum nachweisbar.

    MfG,
    David Storck

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  3. Danke an Gero und David Storck. Gottfried Wernig, Plattform Tal der Könige GebR.

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