Dienstag, 8. Mai 2018

Krimskrams: Daueverzögertes Merowinger-Buch -- Keine SPQR-Verfilmung, aber Hörbuch-Tipp -- Problematische Farbcodes

(C) Zeughaus Verlag
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Daueverzögertes Merowinger-Buch

Eine scheinbar unendliche Geschichte geht weiter: Der dritte und letzte Teil der von mir (wegen den ausführlich dokumentierten Rekonstrukzionszeichnungen) sehr geschätzten Reihe "Das fränkische Heer der Merowingerzeit" wurde wieder verschoben - diesmal auf Ende 2018. Dabei hatte die Verlagsleitung, wie man mir im vergangenen Herbst auf Anfrage mitgeteilt hat, gehofft, das Buch eventuell Ende 2017 veröffentlichen zu können.

Doch leider, der zuständige Grafiker scheint sich ausgerechnet am entschleunigten Arbeitstempo der Campus-Galli-Mitarbeiter ein Beispiel genommen zu haben 😉 und lässt den Verlag seit ca. zwei Jahren zappeln. Oder ist er auch einfach nur ein extrem pingeliger Rechercheur? 
Wie auch immer, das Cover des Buchs scheint man nun fertig zu haben. Und auch über den Inhalt erfährt man zumindest grob etwas: Sax, Streit- und Wurfaxt, Lanze und Speer, Pfeil und Bogen.
Zu letzerem Thema gibt es übrigens auch eine gelungene Monographie von Holger Riesch, die ich hier vor ein paar Jahren bereits besprochen habe.

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Keine SPQR-Verfilmung - aber Hörbuch-Tipp

Was wurde eigentlich aus der vor ein paar Jahren angekündigten TV-Verfilmung der ausgezeichneten SPQR-Romanreihe von John Maddox Roberts? Auf der Internet-Seite der Produktionsfirma ist jedenfalls tote Hose. Außer der alten Ankündigung findet sich dort nichts. 
Schade, man muss sich die Serie vermutlich abschminken, obwohl der Autor auf Facebook sogar schon gefragt hatte, welche Schauspieler sich seine Fans für die Hauptrollen vorstellen könnten. Andererseits bleibt uns so eine potentielle Enttäuschung erspart. Denn welche TV-Serie war jemals besser als die Romanvorlage?

Übrigens, es gibt mindestens einen der 13 Romane bei Youtube zum *hust* 'Probehören'. Selbstverständlich verlinke ich nicht direkt drauf, sondern weise nur auf den entsprechenden Suchbegriff hin: John Maddox Roberts Die Rache der Flußgötter (Deutsch)
Es geht in der knapp achtstündigen Geschichte um den Einsturz einer römischen Mietskaserne mit unzähligen Toten, Rache, ein sadistisches Ehepaar, Baupfusch, politische Morde, ein mit Leichen verstopftes Abwassersystem und Korruption bis in höchste Regierungskreise. 

Ich kann die Hörbücher dieser Reihe nur wärmstens empfehlen. Der Sprecher zählt zu den Besten, die mir je untergekommen sind und schafft es gemeinsam mit dem Autor, den Leser ins republikanische Rom von Cicero, Cato und Caesar zu versetzen. Eine wohl dosierte Menge Humor rundet die Sache perfekt ab.

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Problematische Farbcodes

Es ist mir an sich ziemlich wurscht, wenn in in der Merowingerzeit angesiedelte Darsteller Swastiken verwenden, denn im zeitlichen Kontext gibt es - objektiv betrachtet - daran nichts auszusetzen. Bedenklich wirds aber, wenn man - wie ich kürzlich in einem Darsteller-Blog gesehen habe - dafür ausgerechnet die Farben Schwarz, Weiß und Rot verwendet. Ich meine, wer hier die große Problematik nicht sieht, der ist nach meinem Dafürhalten dumm wie Bohnenstroh. Oder er macht dergleichen mit Absicht, was noch wesentlich schlimmer wäre.

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3 Kommentare:

  1. Sehr tolles Hörbuch, klasse Tipp von dir !!

    LG

    Mirko

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  2. Ich halte es auch für keine gute Idee, Swastiken oder ähnliche problematische Symbole auch noch in den typischen NS-Farben zu verwenden. Selbst dann nicht, wenn man dabei variiert und beispielsweise den Hintergrund schwarz und das Symbol rot mit weißer Umrandung macht.

    Ich habe vor vielen Jahren dazu eine Forendiskussion mitverfolgt. Damals hat jemand gemeint, dass doch die Antifa auch diese Farben für ihr Logo verwendet. Diese Argumentation fand ich ziemlich dumm. Nicht weil ich der Antifa etwas Positives abgewinnen kann, sondern weil es bei der Diskussion nicht um die Farben alleine geht, sondern um ihre Kombination mit bestimmten Symbolen.

    Leider gibt es Einzeldarsteller und z.T. ganze Gruppen, die das bis heute nicht verstehen können oder wollen.

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  3. Auf die Verfilmung hatte ich mich sehr gefreut.
    Schade, dass sich nichts mehr tut.

    Gero

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