Mittwoch, 10. März 2021

📽️ Videos: Flavia Solva, ein blühendes Zentrum in der Spät-Antike -- Die Kelten in Hessen - Die Glyptothek -- Mammut-Stoßzahn entdeckt -- Bauwerke und ihre Geschichte



 Flavia Solva: Blühendes Zentrum in Spät-Antike | Spieldauer 2 Minuten | ORF | Stream & Info
Ein blühendes Zentrum in der Spätantike? Mag sein. Die archäologische Stätte präsentiert sich heute aber nicht gerade in einer Form, die dieser Bedeutung gerecht werden würde. Daran hat sich seit meiner Kritik im Jahr 2013 nicht wirklich etwas geändert. Aber das ignoriert der Grinse-Kasperl des ORF geflissentlich (so nenne ich den speziellen Herrn, der hier den Off-Text eingesprochen hat immer, da er vor der Kamera gerne ein absolut unnatürliches, mich schon fast aggressiv machendes Dauergrinsen zur Schau stellt...).

 Jüdisches Leben in Köln: Die Archäologische Zone | Spieldauer 4 Minuten | WDR/ARD | Stream & Info 

 Die Glyptothek - Antike in neuem Glanz | Spieldauer 3 Minuten | BR/ARD | Stream & Info 
Hier wird gesagt, dass die Exponate von der Beleuchtung durch das Sonnenlicht profitieren. Mag sein, dass das zu bestimmten Tagesstunden so wirkt, wenn nämlich der Winkel des durch die Fenster einfallenden Lichts optimal ist. Es kann und wird unter bestimmten Umständen aber auch ein gegenteiliger Effekt eintreten (ich kenne das z.B. vom Lapidarium des Archäologischen Museums Schloss Eggenberg). Deshalb wäre hier eine rein künstliche Beleuchtung, die Unabhängigkeit vom Sonnenstand und den Witterungsverhältnissen (Bewölkung) garantiert, aus Besuchersicht wesentlich besser. Denn die Objekte sollten sich immer in gleicher Detailfreude präsentieren.

 Mammut-Stoßzahn bei Grabungen in Hildesheim entdeckt | Spieldauer 1 Minute | NDR/ARD | Stream & Info

 Bauwerke und ihre Geschichte | Spieldauer 28 Minuten | WDR/ARD | Stream & Info 

 Digitale Römerausstellung des kulturhistorischen Museums Mühlhausen | Spieldauer 2 Minuten | MDR/ARD | Stream & Info 
Immer öfter wird man mit diesem unsäglichen Schwafelbegriff "Digital" konfrontiert, wenn in Wirklichkeit bloß das Internet gemeint ist. "Internet" ist der Journaille aber offensichtlich nicht mehr cool genug (und "Cyberspace" ist längst zu ausgelutscht). Davon abgesehen haben mir schon mehrere Personen aus dem Museumsbereich berichtet, dass diese Online-Ausstellungen fast immer ein Schuss in den Ofen sind. Kein Wunder, denn ein echter Ersatz für einen Besuch vor Ort kann das nie sein. Trotzdem hier der Link zum entsprechenden Youtube-Kanal des Museums: Klick mich

7 Kommentare:

  1. Ich bin auch der Meinung, dass der Standort Flavia Solva sehr stiefmütterlich behandelt wird. Es gäbe dort ein großes Potential für ein Römerfreilichtmuseum so wie in Carnuntum, Raurica oder Xanten. Leider begreifen das die Politiker nicht.
    Kerstin

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    1. In den kommenden Jahrzehnten wird für so etwas kaum Geld vorhanden sein, nachdem man seit dem Vorjahr aufgrund einer behaupteten Alternativlosigkeit unablässig unzählige Steuergeld-Milliarden wie mit der Schneekanone rausbläst. Das werde noch unsere Enkel abstottern müssen, für neue Freilichtmuseen bleibt da kaum etwas übrig. Leider.

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    2. Für die Kultur allgemein wird es finanziell in den kommenden Jahren sehr, sehr, sehr düster aussehen. Meine Nichte hat ihre Studienwahl deshalb schon adaptiert und studiert ab Herbst nicht Musik/Gesang, sondern Architektur.

      C3PO

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  2. Flavia Solva, leider kaum in meinem Spektrum aufgeschienen. Die öffentlich rechtlichen können mit sowas nix anfangen und bringen lieber eine Doku über Höhlenlurche oder sowas. Ich lese jetzt wieder mehr, vorzugsweise antiquarische Bücher, spätestens aus den 90ern, zurzeit versuche ich das 14-bändige Werk (angeblich, ist unklar) der österrischen Geschichte zusammenzubekommen. Na, dann werd ich einmal gugln...

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    1. Ja, die Vorliebe von ORF und Konsorten für irgendwelche Tier- und Öko-Dokus ist offensichtlich. Mit der Menschheitsgeschichte auf österr. Boden hat man es hingegen nicht so (von der offensichtlichen Vorliebe fürs 3. Reich einmal abgesehen).
      Hingegen z.B. die Bronzezeit interessiert den öffentlich-rechtlichen Rundfunker nicht einmal peripher. Darüber braucht der Zuseher nichts zu wissen. Bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen.

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  3. Peripher ist nett. Wenn die nicht sowas wie "Frauen haben Bronzedolche gehämmert" bringen können ist es nicht wichtig. Deswegen florieren auch Seiten wie die Ihre. Wissen und interessante Dinge, gut und engagiert nahegebracht.

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