➽ Attentate - Wendepunkte der österreichischen Geschichte | Harald Seyrl | Elsengold | 2020 | 208 Seiten | Preis: € 24,55 | Infos bei Amazon
In einzelnen Kapiteln von ca. 5 bis 10 Seiten werden hier insgesamt 35 Attentate auf österreichischem Boden und auf bedeutende Österreicher im Ausland behandelt. Darunter sind etwa die Ermordung von Kaiserin Sisi 1898 in Genf und jene von Thronfolger Franz Ferdinand und seiner Frau 1914 in Sarajevo. Aber auch viele heute in Vergessenheit geratene Attentate finden Erwähnung. Etwa jenes auf Napoleon in Schönbrunn 1809 sowie ein geplanter Bombenanschlag auf Kaiser Franz Joseph in Triest 1882. Sehr spannend und nicht zuletzt informativ, weil man - quasi nebenbei - manch Interessantes über die politischen Konflikte erfährt, die Anlass für die jeweiligen Mordpläne waren.
➽ Kleine Geschichte des römischen Volkes | Festus | De Gruyter | 2020 | 168 Seiten | Preis: € 29,39 | Infos bei Amazon
Hierbei handelt es sich um die deutschsprachige Neuübesetzung eines knappen Geschichtswerks über das römische Volk - verfasst im 4. Jahrhundert vom kaiserlichen Hofbeamten Festus. Muss man nicht in seiner Bibliothek antiker Primärquellen haben (schon gar nicht für den Preis), schadet aber auch nicht. Am interessantesten für mich waren hier die Hintergrundinformationen im Vorwort sowie im Anhang, die deutlich mehr als die Hälfte der Buchinhalts in Beschlag nehmen.
➽ Die Zukunft unserer Moral | Matthias Drescher | Tectum | 2018 | 108 Seiten | Preis: € 9,77 | Infos bei Amazon
"Warum bleibt die christliche Moral bestehen, obwohl der Glaube abnimmt?" Dieser Frage geht in diesem kleinen Büchlein der Autor nach und beleuchtet dabei besonders die möglichen historisch-theologischen Gründe, welche weit in die Antike bzw. vorchristliche Zeit zurückreichen. Besonders die Griechen nehmen hierbei eine wichtige Stellung ein.
Zugegeben, der Titel ist nichtssagend. Auch ist das Buch meiner Ansicht nach weniger für die Liebhaber der leichten Dichtkunst geeignet, denn zu fragmentarisch sind viele der überlieferten Liebesdichtungen der antiken Autorin Sappho (der wir indirekt den Begriff "Lesbe" verdanken). Mir war das jedoch von Vornherein klar und auch völlig wurscht; mit Gedichten, die sich nicht einmal reimen, kann ich sowieso nicht viel anfangen (ja, bin ich in der Hinsicht halt ein Banause - nobody is perfect). Vielmehr galt mein Interesse - wie schon oben beim Geschichtsbuch des Festus - in erster Linie den Hintergrundinfos zur Autorin und ihrem Werk im umfangreichen Anhang dieser griechisch-deutschen Ausgabe. Diesbezüglich liefert der Übersetzer/Herausgeber was ich mir erwartet habe.
Ausführliche Rezensionen der vorgestellten Bücher folgen hier in den kommenden Wochen und Monaten.
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