Bildersturm abgesagt: Die sogenannte "Judensau" darf bleiben
Es wird aktuell berichtet, dass nach langen Streitereien nun laut höchstgerichtlichem Urteil die Skulptur einer sogenannten "Judensau" nicht von der Fassade einer mittelalterlichen Kirche in Wittenberg entfernt werden muss.
Der Ausgang dieses Rechtsstreits ist erfreulich. Denn wenn man bedenkt, was gerade mittelalterliche Sakralbauten alles an heute politisch nicht mehr korrekten Inhalten aufweisen - wie etwa Judensäue, Mohren, Heiden und allzu liebeslustige Frauen, die im Fegefeuer schmoren - dann hätte deren massenhaftes Entfernen übelste Konsequenzen für den gesamtdeutschen Denkmalschutz gehabt. Statt bloß Antisemitismus würden von Bilderstürmern nämlich auch Antifeminismus, Antirassismus oder irgendwelche anderen "Ismen", die gerade en vogue sind, ins Feld geführt werden.
Ausgerechnet Vertreter des Denkmalschutzes, und das will mir sehr bezeichnend erscheinen, haben sich zum konkreten Fall übrigens kaum öffentlich geäußert - trotz dessen immenser Bedeutung. Die quasseln neuerdings lieber übers Weltklima - wie etwa das Deutsche Archäologische Institut bezeugt.
Dass man am Fuß dieser Kirche nun eine Infotafel angebracht hat, welche die Skulptur kontextualisiert, kann als eine praktikable Lösung bezeichnet werden. Allerdings lenkt man damit das Augenmerk der Passanten erst recht auf die in stattlicher Höhe befindliche "Judensau". Bisher dürfte hingegen fast jeder achtlos und unwissend daran vorübergegangen sein. War das so schlecht?
Ein bekannter jüdischer Publizist hat mir übrigens zu diesem Thema vor wenigen Jahren einmal sinngemäß erklärt, dass er die Aufregung für lächerlich hält, es gäbe wichtigere Themen.
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Verlag muss Gender-Sprache aus Artikel löschen
Jetzt ist es amtlich: Zeitungen und Verlage, die den eigenen Autoren Gender-Sprache in den Mund legen, könnten verklagt werden! Das zeigt der Fall um die Kunsttherapeutin Sabine Mertens, die im Herbst 2021 den Verlag „Manager Seminare“ verklagte. Der Grund: In dem Verlag erschien ein von Mertens verfasster Artikel, der gegen ihren Willen gegendert wurde. Jetzt bekam die Autorin recht. Der Verlag muss nun in der Online-Version des Artikels die Gender-Sprache löschen und vier Fünftel der Prozesskosten tragen. |
Das grundsätzliche Problem ist freilich weniger, dass mitunter Verlage/Medien an den Texten von Autoren unautorisiert herummanipulieren, sondern dass zu viele Autoren - dem medial gepushten Zeitgeist und dem Herdentrieb in ihrer sozialen Blase folgend - freiwillig diese unsägliche Sprachpanscherei betreiben. Dass man es damit beispielsweise den mittlerweile sehr vielen Menschen mit Migrationshintergrund z.T. massiv erschwert, deutschsprachige Texte sinnerfassend zu lesen, wird schlicht ignoriert. Ideologie geht vor.
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Viva la Vagina! - "Bait", neuer Faktenchecker mit weltanschaulicher Schlagseite?
Fakenews bzw. Informationsmüll waren ja schon immer ein wiederkehrendes Nebenthema in diesem Blog - vor allem bezogen auf die antike und mittelalterliche Geschichte. Die sogenannte "Kleine Zeitung", ein typisches Käseblatt, das sich trotzdem als Qualitätsmedium betrachtet, schreibt nun in einem Artikel der Print-Ausgabe vom 16. Juni 2022 folgendes:
Mit "Bait" soll der erste österreichische Faktencheckerkanal direkt auf Social-Media-Seiten starten. Die Idee ist, Jugendliche so direkter zu erreichen. Wer und was dahintersteckt. Fake oder reale Nachrichten? Dieser Frage will das junge Team rund um Thomas Prager nachgehen. Gemeinsam mit Tim Dombrowski (33), Anastasia Lopez (26) und Iris Strasser (33) möchte der 32jährig-Jährige im Herbst mit Bait an den Start gehen. Diese Woche begann das Crwodfunding [...], 60 Prozent fördert bereits die Wirtschaftsagentur Wien. |
Faktenchecker sollten politisch unbedingt neutral und unabhängig sein, um sich nicht dem Vorwurf der Parteilichkeit auszusetzen; selbst ein bloßer Anschein ist zu vermeiden. Umso mehr muss das für "Bait" gelten, handelt es sich bei der anvisierten Zielgruppe - wie es an anderer Stelle heißt - doch um leicht beeinfluss- und manipulierbare Jugendliche. Kann "Bait" bzw. das dahinter stehende Team diesem Anspruch gerecht werden?
Die Wirtschaftsagentur Wien, die den Löwenanteil an Förderungen übernimmt, ist "ein Fond der seit Jahrzehnten sozialdemokratisch regierten Stadt Wien". Vorsitzender des Präsidiums ist dementsprechend der Berufspolitiker Peter Hanke (SPÖ), als seine Stellvertreterin fungiert die Berufspolitikerin Kathrin Gaál (SPÖ). Die Wirtschaftsagentur Wien ist somit eine Art Beiwagerl der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Die Lebenserfahrung sagt uns daher: Wer Ansichten vertritt, die der SPÖ politisch oder weltanschaulich allzu sehr gegen den Strich gehen, wird kaum darauf hoffen dürfen, eine finanzielle Unterstützung von der Wirtschaftsagentur Wien zu erhalten. Im Umkehrschluss bedeutet das freilich, dass jene Unternehmensgründer, die sozialdemokratische Narrative bedienen, wohl besonders großzügig mit Staatsknete bedacht werden (der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es sich hierbei nicht um ein SPÖ-spezifisches Gebaren handelt, sondern auch jede andere politische Partei ähnlich agiert, sobald sie an den Hebeln der Macht sitzt).
Nun zu den handelnden Personen: Tim Dombrowski und Thomas Prager betreiben schon seit einiger Zeit das nicht gerade vor Aktivität sprühende Webportal und "Institut" "Digitaler Kompass", welches laut dort einsehbaren Informationen von der EU (Programm Erasmus+) mitfinanziert wird (=Staatsknete). Ebenfalls zu den Förderern zählt - über den Umweg der "MEGA Bildungsstiftung" - die "B&C-Privatstiftung", der ein stark 'SPÖ-naher' Manager vorsteht; der Mann heißt Hampel (einschlägige Wortspiele erspare ich mir an dieser Stelle).
Anastasia Lopez ist u.a. für den ORF tätig. In ihrem Instagram-Profil beschreibt sie sich als "Queer & Poly (she/they)". Auf der Website frauensolidaritaet.org heißt es, sie beschäftige sich stark mit "der globalen Klimakrise und Geschlechtergerechtigkeit".
Iris Strasser ist Gründerin des Jugendmediums "Die Klette". Die dazugehörende Website ist ein eher schwach bespieltes Wordpress-Blog. Hier ein kleiner Auszug aus dem dort dargebotenen journalistischen Opus: "Kommentar der Redaktion//Wie Haut zeigen und Feminist*in sein zusammenpasst", "Wenn sich das Ausborgen eines Tampons wie das Handeln mit Drogen anfühlt", "Sexismus im Gaming und was dagegen getan werden muss", "Kolumne//Queer gelesen: Identität und Geschlecht", "Buch-Tipp // Viva la Vagina!"
So viel also zu den Hintergründen, derer man noch wesentlich mehr zutage hätte fördern können. Der Leser wird sich jedoch auch anhand des hier dargelegten Substrats bereits ein gutes Bild davon machen können, ob er von diesen sogenannten 'Faktencheckern' einen weltanschaulich neutralen Faktencheck erwarten darf 😉.
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Weitere interessante Themen:
Die Bezeichnung "Bait" referiert auf das Geschäftsmodell der Betreiber?
AntwortenLöschen:-)
Wenn diese Faktenchecker von Bait ähnlich "qualitätvoll" arbeiten wie Correctiv hier in Deutschland, dann haben sie hoffentlich auch eine ähnlich gut gefüllte Kasse, um damit Gerichtsprozesse finanzieren zu können. Weil anderenfalls wird man sie für falsche Unterstellungen und das Vergeben für falschen Labeln wie "Unwahr" oder "Falsch" in den Orkus klagen.
LöschenAls Checker von Fakten kann man ein kommodes Auskommen finden, seit der Parteienstaat sein Zensur- und Diffamierungswesen an Private auslagert. Man muss nur die richtige Haltung mitbringen, schon sprudeln die Euros.
LöschenIch lese auf deren Webseite, dass sie auch Medienkompetenz unterrichten. Schön, dann dazu gleich mal den wichtigsten Punkt: Vertraue keiner Quelle im Internet blind - auch oder gerade nicht nicht Personen, die sich mit dem Prädikat "Faktenchecker" selbst Autorität anmaßen und damit versuchen, jedweden Diskurs zu umgehen.
Wow, noch ein mit Steuergeld bedachter Faktenchecker. Das scheint so eine Art staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für das Hochschulprekariat zu sein. Bald wird die Zahl der Faktenchecker die Zahl der Fakenews übersteigen.
AntwortenLöschenDie "Judensau" in Wittenberg hat was von Streisand-Effekt. Das unappetitliche Ding hat kein Mensch (fast hätte ich "keine Sau" geschrieben) deuten können, bis der Kläger vor einigen Jahren die Sache vor Gericht und in die Medien gebracht hat.
Flo
>> Dass man es damit beispielsweise den mittlerweile sehr vielen Menschen mit Migrationshintergrund z.T. massiv erschwert, deutschsprachige Texte sinnerfassend zu lesen, wird schlicht ignoriert. <<
AntwortenLöschenDas ist ein sehr guter Einwand. Es gibt auch schon kommunale Verwaltungen, die die Genderei wieder von Website und aus Formularen entfernt haben, weil sich etliche Migranten bzw. Menschen mit anderer Muttersprache damit unnötig schwer getan haben.
was wollen die auf tiktok factchecken? ob die schlampoiden tanzbewegungen halbwüchsiger mädels zur musik passen?
AntwortenLöschen;D
Da täuschen Sie sich, TikTok ist längst mehr als lediglich das Nachtanzen irgendwelcher Musikvideos. Etliche Jugendliche informieren sich dort auch über Politik und Weltgeschehen.
LöschenVon dem Trüppchen, das Hiltibold so anschaulich beschrieben hat, erwarte ich mir deshalb die Beschönigung von Dingen wie Frühsexualisierung und Transvestitenvorlesestunden für Kinder. Alles ganz harmlos, wer das kritisiert, verbreitet Fakenews. Auf etwas in der Art wird es hinauslaufen. Sonst würden die Sozis das auch nicht so enorm sponsern.
Grüße aus Canada
Warum setzen sich Faktenchecker eigentlich hauptsächlich aus Kulturmarxisten zusammen?
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