
Mehrmals im Jahr erhalte ich entweder im Kommentarbereich des Blogs oder per E-Mail Feedback von Fans der meinerseits schon mehrfach kritisierten Mittelalterbaustelle Campus Galli. Die meisten dieser Leute können sich halbwegs manierlich ausdrücken. Nicht so ein Herr, dessen Nachricht bei mir vor einigen Tagen eingetrudelt ist und die ich hier vollständig widergeben möchte.
Hallo, Herr Hiltibold (weil ich nicht weiß, wie Sie wirklich heißen, bleibe ich bei diesem Namen). |
Ach, du liebes Bisschen. Als ob es so schwer gewesen wäre, den tatsächlichen Namen herauszufinden. Aber auf den entsprechenden Menüpunkt des Blogs zu klicken, war dem Mann offenbar zu viel Aufwand...
Ich bin von Kollegen auf einen Artikel aufmerksam gemacht worden, den Sie im April veröffentlicht haben. |
Eigenlob stinkt zwar, aber ich finde, dass mir der besagte Text recht gut gelungen ist. Doch der E-Mail-Schreiber hat hier offenbar eine andere Meinung.
So eine Ansammlung an beleidigenden und respektlosen Aussagen ist mir noch nie in meinem Leben untergekommen! Schämen Sie sich dafür!!! |
Das schreibt ausgerechnet jemand, der mich in seiner E-Mail gleich mehrfach beleidigen wird. Wenn das mal keine Ironie ist 😄.
Klau s Burger arbeitet EHRENAMTLICH für Campus Galli! Er hat es sich nicht verdient, von Ihnen lächerlich gemacht zu werden, nur weil er die Besucherzahlen nicht auf die Kommastelle genau in seinem Chronikbeitrag nennt. |
Der besagte Berufspolitiker und Vorsitzende des Campus-Galli-Freundeskreises irrte sich bei den Besucherzahlen freilich nicht im Komma-Bereich, denn so etwas wie halbe Besucher gibt es ja sowieso nicht, sondern er lag um satte 1100 Personen daneben - und hat infolge damit auch noch einen extrem falschen Kontext zu vorhergehenden Besucherzahlen hergestellt. Das war mMn entweder pure Absicht oder wir haben es hier mit einem Beispiel von totaler Inkompetenz zu tun (was freilich zum Campus Galli insgesamt hervorragend passen würde).
Aber dann auch noch den fleißigen Geschäftsführer Napierala als Vampir (Vampirala) hinzustellen, der Steuergeld wie Blut aufsaugt, ist der Gipfel der Unverschämtheit. Sind sie irre?! Mit Namen zu spielen, erinnert mich an ganz finstere Zeiten! |
Finster - ja geradezu zappenduster - ist es eher im humorbefreiten Oberstübchen des E-Mail-Schreibers. Und dass der genannte Geschäftsführer fleißig ist, halte ich für eine unbewiesene Behauptung. Ich habe nämlich von einem ehemaligen Mitarbeiter des Campus Galli, der das Projekt vor einiger Zeit mit großer Enttäuschung verlassen hat, etwas ganz anderes gehört (weil er mich darum gebeten hat, veröffentliche ich hier keine Details dazu). Davon abgesehen spricht ja auch die finanzielle Dauermisere der Mittelalterbaustelle wenig dafür, dass Napierala sich ernsthaft ein Bein für das Projekt ausreißt.
Ihr ätzender Schreibstil ist einfach nur widerlich, so voller Hass und Hetze!! |
Ah, das seit einigen Jahren im öffentlichen Diskurs so beliebte Duo "Hass und Hetze". Aus purer intellektueller Faulheit verlegt man sich darauf, den Gegner mit solchen nichtssagenden Buzzwords zu delegitimieren.
Es freut mich allerdings immer, wenn sich Leute von meiner Polemik triggern lassen und dann mit Schaum vor dem Mund wie Rumpelstilzchen im Kreis springen 😄. Rein sachlichen Argumenten sind Campus-Galli-Fans meiner Erfahrung nach ohnehin kaum zugänglich. Erst die richtige Würze obendrauf sorgt für Reaktionen.
Was wissen Sie außerdem schon darüber, wie man einen Betrieb wie Campus Galli führt? Was ist Ihre Kompetenz überhaupt? Sich wie ein Arsch zu benehmen?!! |
Der "Arsch" weiß zumindest, dass ein Unternehmen wie der Campus Galli - das seit 12 Jahren ausschließlich hohe Verluste schreibt, deshalb mit sehr viel Geld der öffentlichen Hand künstlich vor dem Bankrott geschützt wird, aber über keine betriebswirtschaftlich positive Perspektive verfügt - eine immense Zumutung für den Steuerzahler darstellt.
Alleine was die fleißigen Mitarbeiter in den vergangenen Monaten bei der neuen Weberei geleistet haben, verdient Respekt. |
Diese "neue Weberei" ist ein halbfertiger, zugiger Unterstand, mehr nicht. Daran monatelang herumzuwerkeln zeigt aber, dass es mit dem schon wieder vom E-Mail-Schreiber bemühten "Fleiß" nicht sonderlich weit her sein kann.
Mir hat einmal ein Zimmermann und Unternehmer nach mehreren Besuchen des Campus Galli erklärt, dass er dort sofort einige Leute feuern würde, hätte er etwas zu sagen. Es würde nämlich viel zu viel herumgestanden. Und das habe überhaupt nichts mit mittelalterlichen Handwerksmethoden zu tun, sondern sei auf schlechte Organisation und reine Faulheit zurückzuführen. Weil die Köpfe an der Spitze des Projekts aufgrund fehlender eigener Praxiserfahrung nicht wüssten, dass bestimmte Tätigkeiten eigentlich viel schneller ausgeführt werden könnten, als das vor Ort in der Realität der Fall ist, würden die Bauhandwerker dies schamlos ausnutzen und eine ruhige Kugel schieben.
Das hört sich für mich sehr nachvollziehbar an. Und zwar deshalb, weil ich dergleichen vor vielen Jahren in der eigenen Berufspraxis beobachtet und dann natürlich auch selbst so gemacht habe 😁.
Aber Sie haben keinen Respekt. Hiltibold, Sie sind einfach nur ein Vollidiot! |
Tja, Respekt muss verdient werden. Der "Vollidiot" ist halt kein Automat, bei dem man sich einfach eine Portion Respekt herausdrücken kann.
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Lieber Hiltibold, was ich mal vor ein paar Jährchen aus den Reihen des dir bekannten Sozialvereins Werkstättle e.V. gehört habe, ist, dass die Ex Mitarbeiter des CG oft nicht sehr leicht an andere Unternehmen zu vermitteln sind. Eigenartig, wenn die angeblich so fleißig sind.
AntwortenLöschenMr. Frog
Zumindest ist das kein Indikator dafür, dass das Arbeiten beim Campus Galli (Körbe flechten, Schindeln spalten, ...) als berauschende Qualifikation betrachtet wird. Außer man ist Zeitreisender, der sich ins Mittelalter begeben möchte.
LöschenMich wundert es daher nicht, dass laut Medienberichten das Jobcenter Sigmaringen die Zusammenarbeit zwischen Werkstättle und Campus Galli nicht weiter finanzieren wollte. Die 1-Euro-Jobs haben viel gekostet, aber den betroffenen Langzeitarbeitslosen wohl nur mäßig viel gebracht. Oder wie man es in Politikersprech ausdrücken würde: Es war nicht sehr 'nachhaltig'.
Die Vollidioten sitzen in der Politik. Sie verteilen dort das ihnen anvertraute Geld anderer Leute in absolut verantwortungsloser Weise an Quasipleitiers wie den Campus Galli. Das zu hassen ist Bürgerpflicht!
AntwortenLöschenW.T.C.
Genau so sehe ich das auch.
LöschenWenn Sie schon meine E-Mail ohne meine Zustimmung veröffentlichen, dann hätten Sie auch die Entgegnung auf Ihre Entgegnung bringen müssen.
AntwortenLöschenDass Sie aber ganz offenbar auch noch stolz darauf sind, ehrenamtliche Tätigkeit in aller Öffentlichkeit in den Schmutz zu ziehen, zeigt mir, was Sie für ein niederer Charakter sind! Sie selber können bestimmt nicht einmal einen Hammer richtig halten!
Beschweren Sie sich auch darüber, wenn Schulen keine Gewinne machen? Oder Universitäten? Ihr profitorientiertes Weltbild ist eine Schande.
Der "E-Mail-Schreiber"
1. Ich brauche Ihre Zustimmung nicht, da ich die E-Mail anonymisiert habe. Aber gerne dürfen Sie hier öffentlich Ihren Klarnamen und Ihre (von mir ausgesparte) Funktion beim Campus Galli nennen, damit jeder weiß, wer solche lächerlichen Texte verschickt.
Löschen2. In Ihrer E-Mail-Entgegnung auf meine E-Mail-Entgegnung steht nichts von Relevanz. Allerdings können Sie Ihren Senf in diesem Kommentarbereich jederzeit rauszudrücken.
3. Ehrenamtlich tätig sind weder der unfähige Geschäftsführer noch herumtrödelnde Bauhandwerker. Davon abgesehen schützt auch das Prädikat "Ehrenamt" - wie im Fall von Burger - nicht vor gut begründeter Kritik. Behirnen Sie das gefälligst, Sie Mimose.
Und einen Hammer kann ich als jemand mit Schmiedeausbildung nicht nur richtig halten, sondern ich zeige Ihnen gerne auch wo dieser hängt.
4. Schulen und Universitäten stellen in einer modernen Gesellschaft eine Notwendigkeit dar - der Campus Galli hingegen nicht. Dieser ist bestenfalls eine missglückte Fleißaufgabe. Sie und die anderen Hanseln dieses Projekts lassen sich Ihr Hobby in schamloser Weise von der öffentlichen Hand finanzieren.
Ach du lieber Gott!
LöschenSeit 30 Jahren blogge und veröffentliche ich – aber dieser „Leserbrief“? Ein echtes Glanzstück menschlicher Ausdruckskunst!
Ein derart vulgäres Vokabular sieht man sonst höchstens an Toilettenwänden – und selbst dort mit mehr Stilgefühl.
Psychologisch interessant, literarisch fragwürdig, und inhaltlich… nun ja, sagen wir: originell entgleist.
Wo lernt man sowas? In der öffentlichen Anstalt für verbale Entgleisung?
"Wo lernt man sowas? In der öffentlichen Anstalt für verbale Entgleisung?"
LöschenIch habe bei dem Herrn mittlerweile eine ganz bestimmte "Anstalt" im Verdacht ...
Welche KI hat dieses Bild erstellt?
AntwortenLöschenhttps://perchance.org/image-generator-professional
LöschenHallo Richard,
AntwortenLöschen(den Namen habe ich ganz alleine herausgefunden gehabt *mir auf die Schulter klopf*)
die bitterste Beleidigung in der E-Mail hast du gar nicht entdeckt - oder ich habe wiedermal zu schlampig gelesen:
"Sie mühten sich redlich" - eine Wendung, so vernichtend, dass ich sie in noch keinem noch so bösartigen Arbeitszeugnis gelesen habe. Vorliegend in einer Variation eingebracht, aber ins Auge springend.
"Sie mühten sich redlich"
LöschenMan weiß ja auch, was so oder so eine ähnliche Formulierung in einem Arbeitszeugnis bedeutet...
Aber zum Glück stellen die sich Ihre Zeugnisse quasi selber aus, deshalb halten Sie sich ja auch für so toll.
Also wenn jemand Begriffe wie Arsch und Vollidiot auf eine Person anwendet, hasst und hetzt der dann nicht selber?
AntwortenLöschenGuinevere
So weit würde ich nicht einmal gehen. Gerade "hassen" ist ein sehr starkes Gefühl, das man heutzutage oft fälschlicherweise mit Verachtung, Geringsschätzung, Abneigung usw. gleichsetzt.
LöschenFreilich, wenn aber dieser Mensch einen auf Knigge macht und meine Wortwahl lautstark moniert, dann sollte er auch auf seine eigene Ausdrucksweise achten, sonst macht er sich schlicht lächerlich.