Mittwoch, 17. Juni 2020

Krimskrams: Rüge für Wikipedia wegen mangelnder Transparenz -- Der Twitter-Müll des RGZM





Rüge für Wikipedia wegen mangelnder Transparenz

Dass die Autoren- und Admistratorenschaft des durchaus umstrittenen Online-Nachschlagewerks Wikipedia überwiegend aus Personen besteht, die, frei nach dem Motto "Im Dunklen ist gut munkeln", von Transparenz nur bedingt viel halten, wird dem Kenner der Thematik nicht neu sein. Nun musste das aber auch der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) zur Kenntnis nehmen. Das Wiki-Watch-Blog berichtet ausführlich über diesen Fall.

Die Wikipedia ist oftmals intransparent und unfähig zur Veränderung. Diese bittere Wahrheit hat jetzt auch der Deutsche Rat für Public Relations erlebt.

Eine Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle fordert die Wikipedia auf, größere Transparenz für Beiträge aus der Feder bezahlter Schreiber zu schaffen, wird zunächst von Ansprechpartner zu Ansprechpartner verwiesen, nur um dann zu erfahren, dass die Wikipedia Community mit Paid-Editing so umgeht, wie sie es für richtig hält. Daraufhin spricht diese Selbstkontrolleinrichtung eine Rüge gegen Wikipedia aus und veröffentlicht sie.


Ein weiterer Beleg dafür, dass Wikipedia keine reputable Quelle ist und wohl auch nie wird sein können.

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Der haarsträubende Twitter-Müll des Römisch-Germanischen Zentralmuseums

Ende des vergangenen Jahres habe ich mich im Rahmen des Blogs kurz darüber geärgert, dass Twitter-Konten von Museen etc., die sich vorgeblich mit Geschichte beschäftigen, ständig brachial politisieren; wodurch Geschichtsinteressierte bzw. zahlende Kunden vergrault werden.
An dieser Stelle möchte ich nun ein aktuelles Beispiel für dieses Gebaren nachreichen, aber auch gleich eingangs versichern, dass dies eine Ausnahme meinerseits sein wird. Ich kann nämlich durchaus verstehen, dass gerade jenes spezielle Thema, welches hier gleich behandelt wird, vielen Menschen längst zum Halse heraushängt. Mir selbst geht es nicht anders, doch manchmal ist es leider nötig, in den sauren Apfel zu beißen.

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) ist meiner Einschätzung nach ein sehr gutes Museum. Gleichzeitig wird es aber auch immer wieder in negativer Weise auffällig. Ich erinnere etwa an ein wissenschaftlich mehr als nur fragwürdiges Gutachten, das vor einigen Jahren wohl primär zu Propagandazwecken fabriziert wurde. Dieser Tage dann ein weiterer 'Ausrutscher': Ein Leser dieses Blogs wies mich auf folgenden Tweet hin, der von den "Freunden des RGZM" (@RGZM_Freunde) geteilt wurde - einem Account, der laut Auskunft des RGZM vom Förderverein des Museums betrieben wird.


Der Vorgang des unkommentierten 'Retweetens' lässt hier den Eindruck entstehen, dass die "Freunde des RGZM" es begrüßen, wenn Menschen bzw. große Menschengruppen im Museumsbetrieb aufgrund Ihrer Hautfarbe bzw. ethnisch-biologischer Distinktionsmerkmale beruflich diskriminiert werden. Nicht mehr die fachliche Qualifikation soll das Einstellungskriterium schlechthin sein, sondern vielmehr der Melanin-Anteil in der Haut.
Wie nennt man dergleichen? Nun, jeder zumindest halbwegs wache Geist würden sagen, dass es sich dabei klar um einen Aspekt des Rassismus handelt. Nicht zufällig heißt es im Artikel 3 des deutschen Grundgesetzes:

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

Es ist schon eine Zumutung, dass das Gutheißen von Rassendiskriminierung von einem massiv mit Staatsknete alimentierten Museum öffentlich verbreitet wird - und sei es 'nur' indirekt über einen subalternen 'Geldbeschaffungsverein' bzw. dessen Twitter-Beauftragten. Wobei sich freilich jedermann genau überlegen sollte, ob er überhaupt ein Museum finanziell unterstützen möchte, in dessen Dunstkreis Gedankengut wie das obige zirkuliert.

Man hat mir übrigens seitens der Pressestelle des RGZM eine Stellungnahme zugesagt. Da allerdings bisher noch keinerlei Reaktion aus dieser Richtung eingelangt ist, gehe ich davon aus, dass man es sich anders überlegt hat. Was mir durchaus bezeichnend erscheinen will. Hingegen war der für das Getwitter Verantwortliche etwas weniger redefaul. Dieser schrieb mir nämlich als Reaktion auf meine auch direkt bei Twitter geäußerte Kritik folgendes:

Neben Infos rund ums RGZM und anderen Beiträgen zu Archäologie und Restaurierung teile ich auf diesem Account viele Beiträge rund um die Rolle und das Selbstverständnis von Museen. Diesen NYT-Artikel zur Diversität und Inklusion halte ich für wertvoll in diesem Diskurs. 

Im Englischen bezeichnet man einen derartigen Versuch, mit blumigen Worten nichts zu sagen als Bullshit. Absurder geht es ja wirklich kaum noch, wenn hier mittels hohlem Geschwurbel der Forderung nach beruflicher Rassendiskriminierung das Prädikat 'wertvoller Diskussionsbeitrag' verliehen werden soll. Aus welcher Ideologie-Klapsmühle mag der Urheber des Textes wohl entsprungen sein?

Unter Ideologen im Wissenschaftlerkittel ist das ja grundsätzlich eine sehr beliebte Masche: Sobald man ertappt worden ist, zieht man sich hurtig auf eine vermeintlich neutrale, deskriptive Position zurück und tut ganz unschuldig so, als sei doch bloß etwas zur Diskussion gestellt worden (mit dem man sich auch gar nicht gemein machen wolle).
Die halten wirklich jeden für intellektuell ähnlich schlicht formatiert wie sie es selber sind. Deshalb glauben sie auch, dass man ihre fadenscheinigen Absichten nicht durchschaut. Und das obwohl doch hinlänglich bekannt ist, dass ähnliches wie im gegenständlichen Fall schon seit Jahren mit Quotenfrauen betrieben wird. Will heißen: Diskriminierung am Jobmarkt - besonders im akademischen Umfeld - aufgrund des Geschlechts. Gleichzeitig stellen sich die dafür verantwortlichen Institutionen und Personen gerne öffentlich als Kämpfer gegen Sexismus dar.

All diese Heucheleien, dieses Messen mit zweierlei Maß und dieser orwellsche Neusprech sind dermaßen ekelerregend, dass man am liebsten den Brechbeutel hervorholen möchte. Gerade die Geisteswissenschaften stellen - ähnlich den politischen Parteien und den Alt-Medien - nach Jahrzehnten der Inzucht eine meinungsmäßig weitestgehend homogenisierte Masse sowie eine charakterliche Negativauslese dar. Schamgefühl kennen die Akteure nicht, wenn es darum geht, den Wissenschaftsbetrieb nach ihrem Gusto umzubauen. Zwingend auf der Strecke bleibt die wissenschaftliche Qualität, nachdem Geschlecht und Hautfarbe im 21. Jahrhundert plötzlich wieder zu Karrierekriterien geworden sind.

Aber von all dem abgesehen wird der hier verantwortliche Twitterant sich die Frage gefallen lassen müssen, wie er dazu kommt, den Account des Fördervereins für seine persönlichen, weltanschaulich motivierten Ausritte zu verwenden. Sind denn alle Mitglieder mit seinem ruf- und geschäftsschädigenden Megastuss einverstanden? Sehr unwahrscheinlich.

Spaßnotiz am Rande: Jene Quelle, von der die "Freunde des RGZM" den rassendiskriminierenden Unfug übernommen haben, leidet allem Anschein nach unter schweren Minderwertigkeitskomplexen - hält die Person es doch für nötig, in ihrem Twitter-Profil gleich an erste Stelle zu erwähnen: "PhD candidate"
Wie hat es ein kluger Mann so schön überspitzt ausgedrückt: Der geisteswissenschaftliche Doktorgrad hat mittlerweile einen ähnlichen Stellenwert wie das Arschgeweih; er ist eine Art 'Deppenstempel' für Personen, die oft genug nichts Vernünftiges gelernt haben und nichts können (dank Bologna-Prozess heute weniger denn je). Wobei mir im Fall eines "PhD candidate" freilich 'antizipierendes Arschgeweih' der passendere Ausdruck zu sein scheint 😀😉.

➨ FORTSETZUNG!

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10 Kommentare:

  1. Hallo Hilti, danke , dass du meinen Hinweis aufgegriffen hast! Ich war selber im Förderverein des RGZM. Seit sich dort aber auch Individuen breitgemacht haben, die ungeniert mit politischen Extremisten der Antifa sympathisieren ist für mich klar gewesen, wohin die Reise geht und es war an der Zeit auszusteigen. Solche Tweets sind keine "Ausrutscher", sondern sie spiegeln die herrschende Gesinnung im Umfeld des RGZM insgesamt wieder. Sexismus und Rassismus, die als Antisexismus und Antirassismus ausgegeben werden, sind dort seit Jahren weit verbreitet . Ich möchte jedem abraten, der keine verlogenen Doppelmaßstäbe unterstützen möchte, dem RGZM bzw der "Gesellschaft der Freunde des RGZM" auch nur einen Cent an Spenden zukommen zu lassen. Ich unterstützt lieber mit den Mitgliedsbeiträgen, die ich mir erspare, Bildungsprojekte für Kinder in der 3. Welt . Davon gibt es einige sehr gute.
    -Sentinel-

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  2. Nachdem HBO kürzlich den Filmklassiker "Vom Winde verweht" aus dem Streamingprogramm genommen hat, weil er bei Schwarzen Unbehagen auslösen könnte und obwohl Hattie McDaniel für ihre Rolle darin als erste Schwarze einen Oscar gewonnen hat, wundert mich gar nichts mehr. Auch nicht der abgrundtiefe Schwachsinn, den das RGZM auf Twitter raushaut.

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  3. Die Geisteswissenschaften sind moralisch kaputt, verloren, wissenschaftlich am Ende. Das sage ich als studierter Historiker.

    Aber lass dich nicht täuschen, die STEM-Fächer sind mindestens seit 20 Jahren auch auf dem absteigenden Ast, weil keine dichte Barriere zu den schwer marxistisch beeinträchtigten Geisteswissenschaften besteht. Du hast auch längst dort Quotenvorgaben und Denkverbote, die negativ auf die Forschung durchschlagen. Schau dir zum Beispiel die genetische Intelligenzforschung an, die im Westen total sabotiert worden ist und nur noch in Ostasien ernsthaft stattfinden kann.

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    1. Die Frankfurter Schule hat ganze Arbeit geleistet.

      Robert

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  4. Da BlackLivesMatter und Sklaverei tagespolitisch in ganz engem Zusammenhang stehen, hat der Dunstkreis des Römisch-Germanischen Zentralmuseums ja allen Grund, sich zu engagieren. Lt. Max Weber, "... Untergang [s] der antiken Kultur", waren die späteren römischen Kriege ja nur mehr Sklavenjagden. Das galt m.E.n. schon für (Nero Claudius) Germanicus. Überhaupt: Ohne extensive Sklavenwirtschaft gab es keine römische Kultur (lt. Max Weber). Nur waren die Berberstämme damals noch nicht auf die Idee gekommen, südlich der Sahara in großem Stil Sklaven zu jagen (und so dem auf sie lastenden Jagd-Druck auszuweichen).

    Daher waren etliche Sklaven eben Weiße, was aber egal ist und überhaupt eine Relativierung und so weiter, denn nur BlackLivesMatter, sonst nix. [Vorsicht: bissiger Sarkasmus!]

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  5. Wikipediaautoren die sich heimlich bezahlen lassen und die Wikipedia tut nichts Ernsthaftes dagegen!? Das halte ich für ein richtiges Unding. Jedes Unternehmen kann sich, wenn er genügend Geld in die Hand nimmt und ausreichend viele Autoren besticht, seinenn Eintrag schönschreiben lassen.
    Hagen

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    1. Besonders interessant sind die im Watchblog-Artikel erwähnten Konstrukte, die verschachtelt und so angelegt sind, dass man keinen Verantwortlichen bei Wikipedia finden kann. Damit haben auch schon mehrere Rufmordgeschädigte üble Erfahrungen machen müssen. Ein Schelm ist, der glaubt, dahinter würde keine Absicht stehen.

      Robert

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  6. "Freunde des RGZM halten Abstand"
    Umgekehrt wird ein Schuh draus: Haltet Abstand vom RGZM und seinen Gesinnungsfreunden!

    Der Wanderschmied

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  7. Dass ein deutsches Forschungsinstitut so tut, als ob angewandter Rassismus ein diskussionswürdiges Thema ist, spricht schwer gegen den moralischen Kompass dieser Leute. Martin Luther King würde sich im Grabe umdrehen, so wie er sich auch von BLM mit Grausen abwenden würde. Hat King doch ausdrücklich gesagt, dass man einen Menschen nie nach seiner Hautfarbe, sondern nur nach seinem Charakter beurteilen soll. Für die Arbeitswelt sollte man noch das Kriterium der Fähigkeiten hinzufügen, dann war es das aber auch schon.

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  8. Wer eine Ungleichbehandlung von Menschen vor Recht und Gesetz fordert, der begibt sich außerhalb des Verfassungsbogens, ist also ein Feind der demokratischen Grundordnung.

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