Samstag, 22. Juni 2013

Experimentelle Archäologie à la Bert M. Geurten

Was Bert M. Geurten, der sogenannte "Initiator" des Campus Galli, unter "Experimenteller Archäologie" versteht, zeigt beispielsweise folgendes Foto, das heute auf dem Gelände der Klosterstadt entstand (fünfte Reihe, der Schmied): Klick mich
(Update: Eine bessere Aufnahme: Klick mich)
Zu sehen ist, wie hier Nägel mithilfe einer modernen, fußbetriebenen Esse und einem nicht minder modernen Amboss hergestellt werden ^^ 
Ach, Herr Geurten...


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Aachener Zeitung: Dunkle Wolken über der Klosterstadt - Klick mich
Bund der Steuerzahler: Kommt die Kloster-Katastrophe? - OFFLINE
Zollern-Alb-Kurier: Meßkirch muss nachschießen - OFFLINE
Tribur.de (Geschichte und so Zeugs):  Die Akte Campus Galli - Klick mich
Agis kritischer Bildbericht vom Campus Galli: Klick mich
Tribur.de (Geschichte und so Zeugs): Spiegel Geschichte und der Campus Galli - Klick mich
Mittelalter-Stadt "Campus Galli" - Weniger Besucher, mehr KritikKlick mich

10 Kommentare:

  1. Servus,
    es gibt auch schon ein Video von diesem Schmied und der Eröffnung:

    http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/-/id=1622/nid=1622/did=11627118/173trkn/

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  2. Die Karolingische Klosterstadt wird von den Fachgelehrten kaum zur Kenntnis genommen, soweit ich das beurteilen kann. Einen fundamentalen Erkenntnisgewinn erwartet sich wohl niemand.
    Das meiste was hier an zeitgenössischen Handwerkstechniken umgesetzt wird, wurde schon bei unzähligen kleineren Projekten ausprobiert, inklusive einer vernünftigen Dokumentation und Auswertung.
    Experimentelle Archäologie ist praktische Forschung, und nicht die wiederholte praktische Umsetzung von längst Bekanntem.

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    1. Das meiste was hier an zeitgenössischen Handwerkstechniken umgesetzt wird, wurde schon bei unzähligen kleineren Projekten ausprobiert...

      So ist es. Aber dieses Faktum stört, wenn es darum geht sich als Vorreiter zu präsentieren.

      ...inklusive einer vernünftigen Dokumentation und Auswertung.

      Eine Dokumentation und Auswertung, für die man sich auf dem Campus Galli nur peripher zu interessieren scheint - siehe Esse und Amboss.
      Dass der Schmied im von Thomas verlinkten Video gut sichtbar ein schwarzes T-Shirt unter seiner Tunika trägt (wenn es wenigstens weiß wäre, damit es nicht dermaßen ins Auge sticht), ist ein weiteres, wenig schmeichelhaftes Detail.

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  3. Wenn der gestern zusammengetretene Wissenschaftsbeirat das nicht bemängelt hat, dann dürfte klar sein, wofür er gut ist .....

    Auf einem der Bilder sieht man außerdem kostümierte Gäste. Obwohl das doch laut Homepage verboten sein soll:

    "Das Betreten der Baustelle ist nur in Bekleidung des 21. Jahrhunderts erlaubt!
    Dies ist notwendig, weil wir unseren Besuchern ein authentisches Bild des 9. Jahrhunderts vermitteln wollen und unsere Gäste deutlich erkennen sollen, wer zum Team von "Campus Galli" gehört. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis!"

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    1. Ja, sehr authentisch - ein Schmied mit schwarzem T-Shirt und moderner Hose.
      Da, wird man sich gedacht haben, machen die kostümierten Besucher das Kraut auch nicht mehr fett ;)

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  4. Hallo!

    Das Beispiel mit der ahistorischen Esse und dem Amboss, scheint mir symptomatisch zu sein.

    Dass ein offenes Feuer brennt und jemand den Hammer schwingt, reicht den unbedarften und wenig an Details interessierten Medienvertretern völlig aus, um der Behauptung Glauben zu schenken, hier handle es sich um experimentelle Archäologie mit wissenschaftlichem Anspruch.
    Ein echtes Armutszeugnis zwar, aber nicht überraschend, wenn man sich ansieht, wie diese Leute grundsätzlich arbeiten.

    Da fällt es Herrn Geurten natürlich leicht, wie du es hier in deinem Blog schon einmal so treffend formuliert hast, "wissenschftliches Theater zu spielen".

    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald,

    Dominik Rainer

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    1. Der Schmied muss improvisieren, da er nicht das Material bekommen hat, dass er hat haben wollen. Außerdem ist die Hütte so tief angelegt, dass sie ständig mit Wasser vollläuft.

      Was die Darsteller betrifft: Zwangsverpflichtete Hartz-IV-Empfänger aus Meßkirch......

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  5. Hallo zusammen!

    Als Bauhistoriker (aus Stolberg in der Nähe der Heimat des Herrn Radioredakteurs) stellt sich mir seit Beginn des Projekts eine Frage, die ich auch hier nirgends finden konnte:
    Nach meinen Informationen soll der Kloster-Plan 1:1 als Grundriss übernommen werde. Ist dem wirklich so??? Es ist doch bekannt, dass das teure Pergament nicht mit "Nichts", das heißt notwendigen Freiflächen und Abständen zwischen den Grundrissen verschwendet werden sollte und daher der Plan extrem gestaucht ist.
    Wenn ich das Projekt nicht vollkommen falsch verstanden haben sollte, müsste man einem dieses Konzept allein deswegn um die Ohren hauen! Soviel zur Wissenschaft...

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    1. Hallo,
      die Medien stellen es in der Tat so dar, als ob hier der Klosterplan eine Art 1:1-Grundlage wäre. Das ist allerdings nicht richtig. Sowohl die Abstände zwischen den Gebäuden bzw. deren Platzierung auf dem Gelände, wie auch andere Details, etwa die Stärke der Mauern, bleibt den heutigen Planern überlassen.
      Leider haben diese bisher wenig Sachverstand gezeigt, wie man bereits am Layout der errichteten Handwerkersiedlung sieht. Die einzelnen Unterstände/Verschläge wurden, ähnlich einem Streichelzoo, überall im Wald verstreut errichtet, anstatt sie zentral zu versammeln.

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